“Zerfressen”: Gefährliche Plage breitet sich in Gärten aus

Eine Person in einem weißen Schutzanzug besprüht eine hochgewachsene Hecke mit einem Spray, das aus einem Schlauch kommt. Dieser führt zu einem verschlossenen Behälter, den die Person auf dem Rücken trägt.
Symbolbild © istockphoto/EyeEm Mobile GmbH

Für Hobbygärtner gibt es nun die nächste schlechte Nachricht: Eine gefährliche Plage breitet sich in deutschen Gärten aus und kann damit zu einer ernsten Gefahr werden.

Man erkennt die Schädlinge an ihrem markanten Fraß und sie sind kaum zu bändigen. Für Hobbygärtner ist dies eine schlechte Nachricht, denn die gefährliche Plage breitet sich nicht nur rasant in deutschen Gärten aus, sondern hinterlässt auch unschöne Spuren. Experten haben Tipps parat, wie man den Schädlingen begegnen kann.

Mit dem Sommer kommen jede Menge Schädlinge

Im Sommer ernten Hobbygärtner den vollen Lohn ihrer langen Arbeit. Zu dieser Jahreszeit blüht der Garten in seiner vollen Pracht und zeigt sich in den schönsten Farben. Laue Sommernächte verbringt man dann gern im eigenen kleinen Paradies. Ärgerlich ist es jedoch, dass mit dem Sommer auch eine Menge Schädlinge Hochsaison haben, die Gärtnern das Leben schwer machen. Von einigen haben wir euch bereits berichtet. Doch nun gibt es noch eine weitere gefährliche Plage, die sich im August in den deutschen Gärten ausbreitet.

Gut versteckt und sehr gefräßig

Und diese Plage bringt noch ein gewaltiges Problem mit sich: Sie ist schwer zu entdecken, da sich die Schädlinge äußerst gut verstecken können. Wenn man sie bemerkt, ist es meistens schon zu spät. Die Rede ist vom Dickmaulrüssler (lateinisch: Otiorhynchus sulcatus). Dass sich der ungebetene Gast im Garten befindet, entdeckt man meistens durch die halbkreisförmigen Fraßspuren an den Blättern. Dabei ist der Käfer nicht wählerisch. Obwohl dies unschön aussieht, gefährdet es die Pflanzen nicht. Die Larven des Käfers stellen jedoch eine große Gefahr dar. Sie befinden sich in der Erde und fressen die Wurzeln an. Damit kann die Pflanze kein Wasser mehr aufnehmen und geht ein.

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Die ersten Larven schlüpfen im Mai, die letzten im August. Bemerkt man, dass Pflanzen befallen sind, stellt man unter die betroffene Pflanze einen Blumentopf mit Holzwolle. Hier verstecken sich die Käfer tagsüber und können leicht eingesammelt werden. Da die Tierchen nachtaktiv sind, empfiehlt sich eine Kontrolle bei Dunkelheit mit einer Taschenlampe. Die effektivste Methode gegen die Dickmaulrüssler sind die Nematoden. Das sind Fadenwürmer, die sich in die Larven des Käfers einnisten und Bakterien freisetzen. Diese töten die Larven innerhalb von drei Tagen ab. Da die Fadenwürmer sich in den toten Larven vermehren, erzielen Hobbygärtner damit eine langfristige Wirkung. Schädlich für Mensch und Pflanzen sind die Nematoden nicht.