Wegen Klima: Tradition bei Lego steht vor Aus – “für jeden sichtbar”

Die Hände eines Mannes greifen in eine volle Kiste mit Legosteinen, beziehungsweise in bunten Bausteinen, die mit Steckverbindungen zusammengefügt werden können.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Eine lange Tradition bei Lego steht vor dem Aus – und das verändert jeden einzelnen Baustein grundlegend. Der Konzern geht hier aus Umweltgründen bewusst andere Wege und hat sich zu diesem drastischen Schritt entschlossen.

Die Kunden wurden nicht gefragt. Damit steht bei Lego eine Tradition vor dem Aus – was den Spielspaß erheblich einschränken kann. Gerade in den letzten Jahren hat sich die Marke grundlegend verändert.

Für die Umwelt: Tradition bei Lego steht vor dem Ende

Lego möchte in Zukunft seine Steine grundlegend verändern – hier hat man sich einem umweltbewussten Umgang mit Ressourcen verschrieben. Mit jedem einzelnen Stein kann etwas getan werden. Zunächst war im vergangenen Jahr geplant, die Steine aus Recyclingmaterial herzustellen – doch die enormen Kosten sprachen gegen das ehrgeizige Vorhaben. Zudem wäre es mit dem neuen Material wohl nicht möglich gewesen, die Emissionen grundlegend zu reduzieren. Nun wurde ein neues Ziel verkündet. Der Konzern will in den nächsten Jahren auf recycelte und erneuerbare Rohstoffe umsteigen. Bis 2032 will man dieses Ziel der umweltfreundlichen Kunststoffe erreicht haben. Doch schon in zwei Jahren soll knapp die Hälfte der Steine aus den neuen Kunststoffen bestehen.

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Jeder Stein verändert sich – höhere Kosten

Dafür hat der Konzern über 600 verschiedene Materialien auf den Prüfstand gestellt, um das richtige für die Lego-Steine zu finden. Die Wahl fiel auf ein nachwachsendes Harz, das bereits zertifiziert ist. Die Mehrkosten von siebzig Prozent gegenüber konventionellem Kunststoff will der Konzern in Zukunft sogar in Kauf nehmen, um diesen Weg zu gehen. Niels Christiansen, der Vorstandsvorsitzende von Lego, ist sich bewusst, dass der Konzern mit dem neuen Material erst einmal die gestiegenen Mehrkosten tragen muss. Im Moment heißt es, man wolle die Mehrkosten nicht an die Kunden weitergeben. Inwieweit das Lego wirklich durchhalten kann, bleibt abzuwarten, zumal gerade die deutlich höheren Preise für die Spielsets in den letzten Jahren schon für viel Unmut gesorgt haben.