“Viel zu gefährlich”: Beliebte Gartenhecken stehen vor dem Verbot

Ein alter Mann trimmt mit einer Heckenschere eine Hecke im Garten. Der Rest des Gartens sowie die Hecke selbst sind ordentlich und gepflegt. Die Sonne scheint.
Symbolbild © istockphoto/ArtistGNDphotography

Bei Hobbygärtnern sehr beliebte Gartenhecken stehen wohl vor dem Verbot. Zur Diskussion steht dies gleich aus mehreren Gründen, denn die Hecken sind in vielerlei Hinsicht gefährlich.

Mit einem eigenen Garten hat man sehr viel zu tun. Dies betrifft nicht nur die Pflege, sondern auch die vielen Regeln und Vorschriften, die man als Eigentümer oder Mieter beachten muss. Nun steht eine nächste Regelung im Raum: Bei vielen Menschen beliebte Gartenhecken sollen wohl vor einem Verbot stehen. Laut Experten sind sie viel zu gefährlich.

Ein eigener Garten verpflichtet

Es ist der Traum vieler Menschen, sich in einem eigenen Garten eine echte Wohlfühloase zu schaffen, die man nach Lust und Laune gestalten kann. Zunächst einmal sind den Ideen im Kopf keine Grenzen gesetzt. Je bunter, prachtvoller und aufwendiger gestaltet, desto besser, mag so mancher Hobbygärtner sich sicherlich denken. Die Grenzen setzen jedoch die Gesetze, die rund um den Garten gelten. Denn natürlich dürfen mit dem eigenen Garten die Flora und Fauna in der Umgebung nicht zugrunde gerichtet werden. Und auch auf die Mitmenschen muss man Rücksicht nehmen, insbesondere wenn das Grundstück an einen Gehweg oder an eine Straße grenzt.

Beliebte Gartenhecken sollen aus gleich mehreren Gründen verboten werden

Hecken erfüllen meist mehrere Aufgaben gleichzeitig: Zum einen grenzen sie das Grundstück zum Beispiel vom Nachbarn ab. Zum anderen bieten sie einen natürlichen Sichtschutz, der zudem oft sehr schnell und sehr dicht wächst. Außerdem nutzen Vögel und andere Tiere das dichte Grün, um ihren Nachwuchs großzuziehen und sich zu verstecken. Hecken sind zudem oft pflegeleicht. Außer einem Rückschnitt muss man sie nicht gießen und sich auch nicht anderweitig um sie kümmern.

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Eine sehr beliebte Gartenhecke in Deutschland ist der Kirschlorbeer (latein.: Prunus laurocerasus). Er wächst schnell, dicht und ist schön anzusehen. In der Schweiz ist er ab September 2024 verboten und darf nicht mehr gepflanzt oder vermehrt werden. Die Gründe dafür liegen zum einen darin, dass der Kirschlorbeer zu den invasiven Pflanzenarten gehört. Er verdrängt die heimische Flora und Fauna und gefährdet so die Biodiversität. Ein weiterer Grund liegt in seiner Beschaffenheit: Er wächst viel zu dicht, sodass Vögel und Tiere in den Hecken nicht leben können. Und das wichtigste Gegenargument überhaupt: Der Kirschlorbeer enthält Blausäure und ist damit für Mensch und Tier giftig. Gerade wer Kinder und Haustiere hat, sollte daher auf den Kirschlorbeer verzichten. Ein Verbot in Deutschland für diese Hecke gibt es bislang jedoch noch nicht.