Verzicht beim Zähneputzen: “Niemals Mundspülung nehmen”

Eine Person schüttet blaue Mundspülung in eine Kappe, um sie zu dosieren für die Mundpflege. Danach wird die Spülung zum Gurgeln benutzt.
Symbolbild imago/Jae Young Ju

Saubere Zähne und ein frischer Atem gelten als Zeichen für gute Mundhygiene. Auch wenn es viele besser wissen sollten, passieren beim täglichen Putzen immer wieder Fehler. Dabei kann ein Verzicht beim Zähneputzen Schlimmeres verhindern.

Ausgerechnet ein Verzicht beim Zähneputzen wirkt sich äußerst positiv auf die eigenen Zähne aus. Die Mundspülung ist nach neuesten Erkenntnissen der Experten wohl sogar gefährlich. Man sollte sie lieber stehen lassen.

Nie wieder Mundspülung – Verzicht beim Zähneputzen

Gleich neben Zahnbürste und Zahnpasta stehen Mundspülungen in den verschiedensten Variationen und Farben in den Regalen. Ob grün, rosa oder blau, die Hersteller versprechen einen herrlich frischen Atem und gleichzeitig eine Desinfektion von Zähnen und Zahnfleisch. So sind die meisten überzeugt, dass sie beim Zähneputzen auf eine Mundspülung nicht verzichten können. Dabei ist der Verzicht genau der richtige Weg. Das hat kürzlich sogar eine Studie bewiesen.

Eine beliebte Mundwassermarke wurde getestet. Das Produkt ist seit über dreißig Jahren auf dem Markt und fast jeder kennt es. Doch die Testergebnisse waren erschreckend. Denn beim täglichen Spülen mit diesem Mundwasser vermehrten sich zwei verschiedene Bakterienarten. Bei den meisten Probanden fanden die Experten Streptococcus anginosus und Fusobacterium nucleatum direkt in der Mundhöhle. Fusobacterium nucleatum beispielsweise, das Parodontose begünstigt und vor allem Bestandteil der Plaque ist, kann entweder durch nachlässige Zahnhygiene oder durch regelmäßiges Mundspülen entstehen. In diesem Fall spricht man von alkoholhaltigen Mundspülungen.

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Gefährliche Inhalte nachgewiesen – niemals diese Mundspülung

Streptococcus anginosus kann nicht nur Parodontose, sondern auch Karies und Abszesse verursachen. Auch bei Menschen, die an Speiseröhrenkrebs oder Magenkrebs erkrankt sind, konnte das Bakterium nachgewiesen werden. Immer mehr Experten warnen daher vor alkoholhaltigen Mundspülungen, die nach aktuellen Studien eher gefährlich als nützlich sein sollen. Um den Zusammenhang zwischen alkoholhaltigen Mundspülungen und einem erhöhten Erkrankungsrisiko zu bestätigen, bedarf es allerdings noch einer größeren Studie. Für eine ausreichende Mundhygiene sollte bis dahin das gründliche Putzen der Zähne und Zahnzwischenräume mit Zahnbürste und Interdentalbürstchen völlig ausreichen.