Vegan-Hype: Wursthersteller insolvent – Alle Mitarbeiter entlassen

Im Vordergrund hängen viele Würstchen hinter- und nebeneinander an einem Gestänge, das sich verschieben lässt. Im Hintergrund arbeiten mehrere Arbeiter am Fließband und vor riesigen Pötten, in denen sich Fleisch befindet. In der Fabrik werden offensichtlich Würstchen hergestellt.
Symbolbild © imago/SNA

Diese Nachricht schlägt ein wie eine Bombe: Ein Wursthersteller ist insolvent und muss alle Mitarbeiter entlassen. Man hatte alles versucht, doch leider blieb der Geschäftsführung am Ende keine andere Wahl mehr.

Nun trifft es die nächste Branche – und das mit voller Wucht. Ein Wursthersteller ist insolvent und muss komplett alle Mitarbeiter entlassen. Laut Geschäftsführung habe man alles versucht, um das Unternehmen zu retten. Doch nun ist die Rettung schiefgelaufen. Die Folgen sind drastisch.

Geschäftsführung hatte noch alles versucht

Schon im Juni 2023 ging der Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht ein. Die Sanierung während des Verfahrens fand in Eigenverwaltung statt. Der Betrieb lief wie gewohnt weiter, auch die Arbeitsplätze wurden erhalten. Die Geschäftsführung erarbeitete mit dem zuständigen Insolvenzverwalter einen Plan, wie es mit dem Traditionsunternehmen weitergehen sollte. Die Strategien klangen vielversprechend und sollten den Wursthersteller wieder auf finanziellen Erfolgskurs bringen. Doch auch, wenn die Geschäftsführung alles versucht hatte, um das Unternehmen zu retten, konnte sie schlussendlich nichts mehr tun. Die äußeren Gegebenheiten zwangen den Betrieb in die Knie.

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Die Gründe für die Insolvenz konnte keiner verhindern

Die Probleme, mit denen sich die Fleischerei konfrontiert sah, konnten leider nicht behoben werden. Zum einen gab es nicht zu lösende Personalfragen. Aber auch die Kaufzurückhaltung der Kunden habe laut Geschäftsführung zum Aus geführt. Könnte die ansteigende Zahl von Veganern und Vegetariern dafür verantwortlich sein? Immer mehr Menschen schließen sich dieser Lebensweise an und verzichten gewollt auf Fleisch und jegliche tierischen Produkte.

So musste das Unternehmen nun erneut den schweren Schritt gehen und wieder Insolvenz anmelden. Auch der Insolvenzverwalter Marcello Di Stefano, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht bei DiLigens Rechtsanwälte, bedauert diese Entwicklung zutiefst. Die Fleischerei Holzapfel Thüringer Fleisch- und Wurstwaren GmbH ist nun am Ende, obwohl erst Ende Mai das Insolvenzverfahren erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Leider war der Erfolg nicht von Dauer. Die Fleischerei musste alle acht Filialen schließen und achtzig Mitarbeiter entlassen. Die letzte Filiale wird schon Ende August endgültig ihre Türen schließen.