Unscheinbar: Giftiges Kraut breitet sich in deutschen Gärten aus

Der Blick auf einen wunderschönen und ordentlich angelegten Garten. Der Besitzer hat viele bunte Blumen gepflanzt, die in allen möglichen Farben und Formen blühen. Der Rasen ist gemäht.
Symbolbild © istockphoto/DeepGreen

Es sieht wunderschön und vollkommen unscheinbar aus, ist jedoch ein giftiges Kraut, das sich derzeit in deutschen Gärten ausbreitet. Deshalb sollte man es sofort entfernen, wenn man es sieht.

Für viele Hobbygärtner gilt die Devise: je bunter, desto besser. So mancher Gartenbesitzer pflanzt mit Vorliebe viele verschiedene Blumen ein, damit alles bunt und abwechslungsreich aussieht. Doch auch von Natur aus – ohne großes Zutun – kann es bunt werden. Doch nicht immer ist das auch gut. Denn ein giftiges Kraut breitet sich derzeit in Gärten und auch überall woanders aus. Wer es sieht, sollte es sofort entfernen.

Je exotischer, desto beliebter

Für die einen gibt es nichts Schöneres, als die hier heimischen Pflanzen im eigenen Garten zu züchten und in Beeten anzulegen. Denn immerhin gibt es in Deutschland viele heimische Pflanzen, die nicht nur schön, sondern auch nützlich sind, zum Beispiel für unsere Bienen. Doch andere Hobbygärtner wollen sich mit der deutschen Flora und Fauna nicht zufriedengeben. Sie bestellen Pflanzensamen aus anderen Teilen dieser Welt, um auch etwas Exotischem im eigenen Garten einen Platz zu verschaffen. Dabei kann es Arten geben, welche die Pflanzen- und Tierwelt hierzulande ordentlich durcheinander bringen und sogar verdrängen. Nicht umsonst hat die EU-Kommission deshalb eine Liste von Pflanzen- und Tierarten erstellt, die nicht mehr importiert werden dürfen.

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Wunderschönes Kraut ist hochgiftig

Doch für ein giftiges Kraut brauchen wir überhaupt nicht ins Ausland zu sehen, denn wir haben direkt eines vor der Nase. Es leuchtet knallig gelb und ist wunderschön anzusehen. Doch leider führt es zu erheblichen Vergiftungen bei Heim- und Nutztieren: das Jakobs-Kreuzkraut. Es kann zu Magen-Darm-Beschwerden, blutigen Durchfall und Erbrechen, Taumeln, Krämpfe und Unruhe kommen. Im schlimmsten Fall führt es bei den Tieren zum Tod. Daher wird beispielsweise das Heu so genau überwacht. Es darf kein Jakobs-Kreuzkraut enthalten. In der Natur meiden die Tiere das Kraut von selbst, da es bitter schmeckt. In gemahlenem Zustand verliert es diesen Geschmack, was es so gefährlich macht. Schuld daran sind die im Kraut enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide (kurz: PA), die auch für den Menschen giftig sind.