Unkraut beseitigen: Neue Pflicht kommt auf deutsche Gärtner zu

Jemand schneidet Unkraut mit einer Heckenschere. Gelber Löwenzahn blüht inmitten einer grünen Wiese. Die Person trägt Handschuhe für das Gärtnern.
Symbolbild © istockphoto/Oxana Medvedeva

Deutsche Gärtner müssen sich auf eine neue Pflicht bezüglich der Unkrautbeseitigung einstellen. Es drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro bei Verstößen gegen das Pflanzenschutzgesetz.

Ab diesem Sommer sehen sich deutsche Gärtner mit einer neuen Pflicht konfrontiert: Das Jäten von Unkraut unterliegt strengeren gesetzlichen Vorschriften. Wer die neuen Regelungen missachtet, muss mit hohen Geldstrafen rechnen.

Geldstrafen von bis zu 50.000 für die Verwendung von Backpulver

Natron, auch bekannt als Natriumbikarbonat oder Backpulver, wird als umweltfreundliche Alternative zu chemischen Unkrautvernichtern angesehen. Es wirkt, indem es den pH-Wert des Bodens verändert und dadurch das Wachstum von Unkraut verhindert. Besonders auf gepflasterten Flächen wie Terrassen und Gehwegen kann Natron sehr effektiv sein. Allerdings ist Vorsicht geboten: Das Pflanzenschutzgesetz verbietet die Nutzung von Natron auf versiegelten Flächen, da es ins Grundwasser gelangen könnte. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro.

Die neuen Regelungen sehen vor, dass Behörden verstärkt kontrollieren, wie Hobbygärtner und Hausbesitzer Unkraut bekämpfen. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht nur auf der Einhaltung der Umweltvorschriften, sondern auch auf der Anwendung sicherer Methoden. Chemische Herbizide werden ebenfalls genau überwacht, da sie bei unsachgemäßer Anwendung erheblichen Schaden anrichten können.

Lesen Sie auch
Sogar Rauswurf droht: Pikantes Verbot in deutschen Gärten

Unkrautbekämpfung muss zukünftig auch umweltfreundlich sein

Viele Hobbygärtner suchen nach umweltfreundlichen Alternativen zu chemischen Unkrautvernichtern. Die manuelle Unkrautentfernung mit Fugenkratzern und Unkrautstechern ist nach wie vor eine bewährte Methode. Auch das Abflammen mit speziellen Geräten ist eine Möglichkeit, die jedoch vorsichtig angewendet werden sollte, um Brände zu verhindern.

Die neuen Vorschriften sollen das Bewusstsein für nachhaltige Gartenpflege stärken. Ein Sprecher des Umweltbundesamtes betont, dass es nicht allein darum gehe, Unkraut zu entfernen, sondern auch darum, während dieses Prozesses die Umwelt zu schützen. Durch die Information über umweltfreundliche Methoden soll langfristig ein Umdenken in der Gartenpflege erreicht werden. Deutsche Hobbygärtner stehen vor einer neuen Herausforderung: Die Unkrautbekämpfung muss künftig nicht nur wirksam, sondern auch umweltschonend und gesetzeskonform sein. Wer die neuen Regeln nicht einhält, riskiert hohe Geldstrafen.