Umstellung bei Fleisch: Rewe verbannt Produkte aus den Regalen

Eine Fleischtheke in einer Metzgerei, in der die Kunden sehr viel Auswahl an Wurst- und Fleischwaren haben. Schnitzel, Koteletts, mariniertes Fleisch sowie andere beliebte Spezialitäten sind ordentlich und sauber in der Theke arrangiert.
Symbolbild © istockphoto/bierwirm

Die Kunden müssen sich zukünftig beim Kauf von Fleischprodukten umstellen, denn Rewe verbannt nun bestimmte Produkte aus seinen Regalen. Damit verfolgt der Supermarkt einen ganz bestimmten Zweck.

Dass es bestimmte Lebensmittel in den Regalen der Supermärkte und Discounter nicht mehr gibt, darauf hat sich die Mehrheit der Kunden bereits eingestellt. Doch inzwischen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer neuen Umstellung klarkommen, denn Rewe verbannt jetzt ganz bestimmte Produkte aus den Regalen. Dahinter stecken wichtige Gründe.

Fleischkonsum in Deutschland noch groß

Zwar geben immer mehr Menschen in Deutschland in Umfragen an, ganz auf Fleisch verzichten oder den Konsum zumindest enorm verringern zu wollen. Doch die Statistiken sprechen noch eine andere Sprache: 52 Kilogramm Fleisch isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. Wer rechnen kann, weiß, wie viele Tiere dafür jedes Jahr sterben müssen. Und nicht nur das. Damit das Fleisch relativ günstig angeboten werden kann, muss die Landwirtschaft die Tierhaltungskosten reduzieren. Das wiederum bedeutet für die Tiere schlechte Haltungsbedingungen. Dessen bewusst ist sich auch der Supermarkt Rewe und verbannt ganz bestimmte Produkte aus seinen Regalen.

Diese Produkte gibt es nicht mehr in den Regalen von Rewe

Um das Tierwohl zu stärken und dafür zu sorgen, dass dieses auch von Dauer ist, verbannt Rewe Süd in Bayern nun alle Produkte mit den Haltungsformen 1 und 2 aus den Regalen. Das bedeutet, dass Kunden auf den Etiketten von Fleischprodukten nur noch die Haltungsformen 3, 4 und 5 vorfinden. So erkennen sie, unter welchen Bedingungen die Tiere gelebt haben. Bei den Haltungsformen 1 und 2 leben die Tiere ausschließlich in einem Stall, sehen nie das Tageslicht und dürfen sich auch nicht ausreichend bewegen. Der Platz, der ihnen zugeteilt wird, ist minimal und hat laut Tierschützern nichts mit Tierwohl zu tun. Bei der Haltungsform 3 haben die Tiere zumindest einen Außenstall und mehr Platz. Tiere der Haltungsform 4 haben jede Menge Auslauf und eine Weide zur Verfügung, auf der sie grasen können. Die Haltungsform 5 steht für Bio.

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Und die Ziele von Rewe reichen noch weiter. Fleisch der Haltungsformen 1 und 2 sollen bald auch deutschlandweit nicht mehr in den Rewe-Märkten erhältlich sein. Und bis 2030 will man 100 % Frischfleisch und Milch der Eigenmarken nur noch in den Haltungsformen 3,4 und 5 anbieten. Dies erhöhe natürlich den Preis, aber dadurch kaufen die Kunden weniger Fleisch und der Konsum sinkt. Dies erhöht auf Dauer das Tierwohl. Rewe will außerdem nur noch mit den regionalen Landwirten zusammenarbeiten.