Trinkwasser-Alarm in Bundesland: Gefährliche Stoffe nachgewiesen

Eine Frau hält in einer Spüle ein Glas unter den fließenden Wasserhahn. Das Leitungswasser läuft heraus und sprudelt im Glas durch die Verwirbelungen. Im Hintergrund ist verschwommen die Küche.
Symbolbild © istockphoto/mheim3011

In einem Bundesland gibt es jetzt Trinkwasser-Alarm, denn Wissenschaftler haben in Wasserproben gleich zwei gefährliche Stoffe nachgewiesen. Experten mahnen zur Vorsicht. Die Wasserpolizei wurde bereits eingeschaltet.

Immer mal wieder kann es passieren, dass in unserem Trinkwasser höhere Konzentrationen an schädlichen Stoffen gefunden werden. Überschreiten diese bestimmte Werte, schlagen die Wissenschaftler Alarm, sodass Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. So geschieht es derweil auch in einem Bundesland, denn in Wasserproben haben die Experten gleich zwei gefährliche Stoffe nachgewiesen.

Strenge Trinkwasser-Kontrollen sichern Wasserqualität in Deutschland

In regelmäßigen Abständen entnehmen Wissenschaftler aus den Flüssen in Deutschland Wasserproben, um das Wasser auf Qualität und Schadstoffe zu untersuchen. Dies ist ein wirksames Mittel, um Krankheiten zu vermeiden, die durch das Trinken von verschmutztem Wasser aus Flüssen und Seen hervorgerufen werden können. Wir können da von Glück sprechen, denn so manches Mal hätten Millionen Haushalte schon ernsthafte Probleme bekommen können. Nun schlagen Wissenschaftler wieder Alarm, denn im Fluss eines bestimmten Bundeslandes haben sie gleich zwei gefährliche Stoffe nachgewiesen.

Gleich zwei Stoffe gefährden die Trinkwasser-Qualität

Im Bundesland NRW hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (kurz: LANUV) in der Ruhr schon im Oktober 2023 eine Substanz in erhöhter Konzentration gefunden. Auch Proben aus den Monaten Februar, April und Juli wiesen diesen Stoff bereits auf. Doch erst seit Juli wissen die Experten, worum es sich dabei konkret handelt. Die gefährliche Substanz ist ein sogenanntes Tetraoxaundecan, das ein brennbares Lösungsmittel ist. In einer Probe, die zwischen dem 20. und dem 22. August aus der Ruhr entnommen worden ist, konnte in einer 48-Stunden-Mischprobe in Hattingen ein erhöhter Wert von 3,8 µg/l festgestellt werden. Der Grenzwert liegt bei 3 µg.

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Doch die Wissenschaftler konnten noch einen zweiten gefährlichen Stoff nachweisen. Surfynol (auch TMDD genannt) gilt als schwach wassergefährdend und kommt beispielsweise in Lacken, Metallreinigern und in Druckertinte vor. Er ist schwer abbaubar und entstammt Industrie, Verpackungsmüll und Haushaltsabwasser. Die Wasserwerke sind bereits über den Nachweis der beiden Stoffe informiert und können selbst Maßnahmen ergreifen, um das Wasser zu reinigen. Doch damit ist der Fall noch nicht abgeschlossen. Während das Landesamt der Frage nachgeht, welche Auswirkungen die beiden Schadstoffe auf Mensch und Tier haben, klärt die Wasserschutzpolizei, wie die beiden Substanzen überhaupt ins Wasser gelangen konnten.