Traditioneller Familienbetrieb insolvent – “Berühmtes Lebensmittel”

Ein Mann stellt ein Glas Joghurt in seinen Einkaufswagen im Supermarkt, in dem sich schon viele Lebensmittel nebeneinander und aufeinander befinden.
Symbolbild © imago/ Kirchner-Media

Das darf doch wohl nicht wahr sein! Ein traditioneller Familienbetrieb, der ein berühmtes und bei den Deutschen extrem beliebtes Lebensmittel herstellt, ist jetzt insolvent. Die Zukunft ist ungewiss.

Eigentlich rechnen wir schon damit, dass jeden Tag ein weiteres Unternehmen in die Insolvenz geht. Und leider ist das auch heute wieder der Fall. Dieses Mal trifft es einen traditionellen Familienbetrieb, der ein sehr beliebtes Lebensmittel herstellt. Damit hat eigentlich niemand gerechnet.

Familienbetrieb feierte erst sein Comeback

Mit Erstaunen, aber auch mit einer gewissen Traurigkeit nehmen die Verbraucher die Nachricht auf, dass der traditionelle Familienbetrieb nun insolvent ist. Denn es ist noch gar nicht so lange her, dass das Unternehmen sein Comeback feierte. Nach einem Verkauf an einen großen Konzern kam es vor vier Jahren wieder zurück in Familienhand. Und was noch kurioser erscheint, ist die Lage, in der sich der Betrieb befindet. Denn der Grund für die Insolvenz ist keinesfalls einer, der viele andere Unternehmen auch trifft.

Lage des Familienbetriebs lässt keine Insolvenz vermuten

Denn wer glaubt, dass der traditionelle Familienbetrieb mit ausbleibender Kundschaft zu kämpfen hat, der irrt sich gewaltig. Laut den beiden Geschäftsführern Stephan und Andreas Hopf sind die Auftragsbücher voll. Über mangelnden Umsatz kann sich das Unternehmen also nicht beklagen. Der Grund ist ein anderer: Vielmehr sei die Zwischenfinanzierung des schnellen Wachstums ein Problem. Deshalb mussten die Brüder nun die Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht Meiningen für das Feinkostunternehmen Hopf beantragen. Der Geschäftsbetrieb soll jedoch wie gewohnt weiterlaufen. Im Oktober soll voraussichtlich die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beginnen.

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Der Familienbetrieb hat dabei in seiner Geschichte schon so einiges mitgemacht. Als das im Jahre 1946 von dem Großvater Martin Hopf gegründete Unternehmen von der Theo-Müller-Gruppe gekauft wurde, geriet der Familienbetrieb erst einmal aus Familienhand. Die Gruppe stellte jedoch zum 31. August 2019 die Produktion ein und entließ siebzig Mitarbeiter. Die beiden Brüder Stephan und Andreas Hopf kauften den Betrieb ihres Großvaters daraufhin zurück und wollten 25 neue Arbeitsplätze schaffen. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen, dass es das Unternehmen aus dem vorläufigen finanziellen Engpass zurück in die Erfolgsspur schafft. Immerhin wollen wir auf unsere Fleisch- und Kartoffelsalate von Hopf, die es in den Supermärkten zu kaufen gibt, nicht verzichten.