Supermarkt-Kunden machen Aufstand wegen neuer Pfandregel

Zwei Frauen stehen vor einem Pfandautomaten in dem Supermarkt Lidl. Eine Frau gibt mit ihrer Hand eine Flasche in den Automaten.
Symbolbild © istockphoto/frantic00

Viele Supermarkt-Kunden wollen diese neue Pfandregel nicht akzeptieren. Sie bezeichnen die Regelung als illegal und zeigen kein Verständnis. Es bleibt offen, ob andere Filialen mitziehen werden.

Eine neue Pfandregel in einer Edeka-Filiale hat eine regelrechte Welle der Unzufriedenheit unter den Supermarkt-Kunden verursacht. Was auf den ersten Blick wie eine simplere Anpassung erscheint, entfacht eine beträchtliche Woge der Entrüstung und Verärgerung.

Diese Edeka-Filiale tauscht Pfand nicht mehr gegen Bargeld ein 

In Deutschland ist die Pfandregelung weitläufig bekannt und geschätzt. Ganz gleich, ob es sich um Flaschen oder Dosen handelt, der Pfandbetrag ist stets deutlich ausgewiesen. Doch nun hat eine Edeka-Filiale mit einer neuen Richtlinie für Unruhe gesorgt. Ab einem Pfandwert von 5 Euro werden keine Barauszahlungen mehr vorgenommen, stattdessen gibt es Gutscheine für den nächsten Einkauf. Die Kunden sind darüber alles andere als erfreut. Auf Plattformen wie Reddit äußern sie ihren Unmut lautstark. So bemängelte ein Nutzer verwundert, dass den Kunden für ihr Verständnis gedankt werde, obwohl sie keines gezeigt hätten. Ein anderer schlägt vor, die Regelung zu umgehen, indem man mehrere Pfandbons knapp unter dem Wert von 5 Euro einlöse. Ein weiterer betrachtet das Vorgehen von Edeka schlichtweg als illegal.

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Es ist unsicher, ob die Regelung weiterhin bestehen bleibt

Aber wie sieht es mit der Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme aus? Die Verbraucherzentrale rät dazu, sich bei ungerechtfertigter Pfanderstattung direkt an die Geschäftsleitung zu wenden. Doch auch diese bleibt stumm zu den Vorwürfen. Angesichts der starken Reaktionen ist es unwahrscheinlich, dass das Gutschein-System sich weiter verbreitet. Edeka hat bereits in der Vergangenheit erfahren müssen, dass Kundenbindung keine Selbstverständlichkeit ist. So hat eine Werbekampagne für die Eigenmarken des Supermarkts im Jahr 2023 für Ärger gesorgt, weil in deren Zuge die Marken Mars und Pepsi kritisiert wurden. Es bleibt abzuwarten, ob Edeka auf die Empörung seiner Kunden reagiert oder an der neuen Regelung festhält. Bis dahin wird die Diskussion über das Pfandwesen in den Supermärkten wohl weitergehen.