Sinnvoll: Immer mehr Haushalte lassen Laub im Garten

Ein Laubhaufen im Garten
Symbolbild © istockphoto/wholden

Laub im Garten wird oft als Abfall betrachtet und so schnell wie möglich entsorgt. Dabei dienen die bunten Blätter als Lebensraum für zahlreiche Tiere und sollten lieber nicht entfernt werden.

Hobbygärtner ärgern sich im Herbst oft über große Mengen Laub im Garten. Doch was in den Augen vieler unschön aussieht und in den Müll gehört, dient für zahlreiche in Deutschland beheimatete Tiere als Lebensraum. Viele nützliche Wildtiere sind darauf angewiesen und so sollten Gartenbesitzer das Laub, wenn möglich liegen lassen und den Garten auf diese Weise beleben. Wir verraten, was Haushalte im Herbst für die Nützlinge tun können.

Alles andere als Müll

Wenn sich die ersten Blätter im Herbst gelb färben und die grünen Wiesen in den Gärten zahlreicher Deutscher mehr und mehr von Laub bedeckt sind, greifen Hobbygärtner schnell zum Kehrbesen. Denn der eigene Garten soll gepflegt aussehen und das viele Laub stört die meisten optisch. Bei der herbstlichen Aufräumaktion vergessen einige Menschen jedoch, dass die Natur immer nach Balance strebt und keinen überschüssigen Müll produziert. So dienen die fallenden Blätter jedes Jahr aufs Neue als Schutzraum und Nahrung und sind Heimat für zahlreiche Nutztiere.

Ein gutes Beispiel dafür sind Regenwürmer, denn diese lieben Laubhaufen. Sie ziehen die Blätter unter die Erde und machen sich dort daran, sie zu fressen und damit in nährstoffreiche Erde zu verwandeln. Wer die Blätter also liegen lässt, tut tatsächlich etwas gutes für den eigenen Garten. Doch auch andere Tiere erfreuen sich daran und machen es sich in der kalten Jahreszeit gern im Laub gemütlich. Dazu zählen unter anderem Igel, verschiedene Käfer, Schmetterlingslarven, Eidechsen sowie Frösche und auch Molche.

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Bitte liegen lassen

Laut Naturschutzbund Deutschland (NABU) des Regionalverbandes Leipzig brauchen viele Arten die von der Natur geschaffenen Orte, um zu überwintern. So ist Laub im Garten der perfekte Ort für Spitzmäuse und Igel, denn hier schützen sie sich vor der Kälte und den Gefahren der Umwelt. Wer die Natur unterstützen möchte, sollte also besser nicht zum Laubbläser greifen.

Naturfreunde können auch Äste und Totholz für die Tiere im Garten liegen lassen. Wer den Garten aufräumen mag, könnte zum Beispiel eine Ecke für Laub, Totholz und einige Steine einrichten. Damit haben Molche, Käfer, Igel und Co. einen gemütlichen Unterschlupf. In diesem können sie geschützt die karge Jahreszeit überstehen und der Rest des Gartens sieht trotzdem gepflegt aus.