Schadstoffe in Veggie-Aufschnitt entdeckt – auch in Marken

Vegetarische Wurtsersatzprodukte auf einem Brett angerichtet.
Symbolbild © istockphoto/Santje09

Fleischlose Wurst-Alternativen sind mittlerweile ziemlich angesagt. Viele halten sie für deutlich gesünder. Doch dies stimmt nicht…

Mittlerweile greifen viele Verbraucher zu veganem Aufschnitt. Öko-Test hat diese nun untersucht. Das Ergebnis überrascht. Denn das Institut findet viele Mängel. Denn in dem Aufschnitt findet sich Mineralöl und andere umstrittene Zusatzstoffe. Sowie weitere Mängel.

Die fleischlose Wurst-Alternative ist also anscheinend doch nicht besser als das tierische Original.

Nur ein Produkt überzeugt im Test

Ursprünglich war der Hintergrund des Tests ein anderer. Denn Öko-Test wollte viele vegane Aufschnitte empfehlen. Doch jetzt ergab es sich völlig anders. Denn die Aufschnitte haben viele Mängel.

Die veganen Produkte enthalten nämlich Mineralölbestandteile, umstrittene Zusatzstoffe und viel zu viel Salz. Sie sind somit alles andere als gesund.

Nu ein einiges Produkt enthält die Bewertung „gut“. Dabei handelt es sich um Vemondo Veganer Aufschnitt nach Schinkenwurst-Art von Lidl für 1,49 € pro 100 g. Doch wer weiß, wie lange das noch so bleibt. Denn ausgerechnet dieses Produkt überarbeitet der Hersteller jetzt. Sehr zum Bedauern von Öko-Test.

Es gibt einen weiteren Aufschnitt, der insgesamt mit „befriedigend“ abschneidet. In Bezug auf die Inhaltsstoffe erhält er die Bewertung „gut“. Dabei handelt es sich um den Alnatura Veganer Tofu Aufschnitt Kräuter für rund 2 € pro 100 g Gramm.

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Öko-Test testete insgesamt 20 Produkte

Die restlichen 18 Produkte erschienen zunächst ebenfalls tadellos. Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl überzeugte die Tester.

Doch genaue Analysen schockierten. Denn die Produkte sind mehr oder weniger mit Mineralölbestandteilen verunreinigt. Somit gibt es für zwei Drittel der Produkte nur die Bewertung „mangelhaft“ oder „ungenügend“ als Gesamturteil.

Doch, was machen Mineralöle in veganer Wurst? Die Experten von Öko-Test können nur Vermutungen anstellen. So könnten sie aus Gleitmitteln für Kunststoffdärme in die veganen Aufschnitte gelangen.

Es finden sich nicht nur Mineralöle

Es sind jedoch noch andere Schadstoffe in der fleischlosen Wurst enthalten. Unter anderem wird dort zu viel Salz und andere natürliche Aromastoffe zugesetzt.

Doch in den Aufschnitten ist auch das Verdickungsmittel Carrageen enthalten. Ausnahmen bilden lediglich der Testsieger und sechs Bioprodukte. Carrageen wird aus Rotalgen gewonnen. Der Stoff steht im Verdacht, Entzündungen im Darm auszulösen. Er ist daher sehr umstritten.

Problem ist nicht unbekannt

Bereits in der Vergangenheit gab es vernichtende Urteile bei dem Test von vegetarischen oder veganen Produkten. So wurden bereits Veggie-Würstchen und veganes Hackfleisch getestet.

Auch war Mineralöl enthalten. Öko-Test konnte diese Produkte daher ebenfalls nicht empfehlen.