Saison beginnt: Giftiges Insekt breitet sich in deutschen Gärten aus

Eine große Wiese ist umrandet von Bäumen und Gebüschen. Der Himmel ist grau. Die Pflanzen strahlen in einem satten Grün.
Symbolbild © istockphoto/BiancaGrueneberg

Ein giftiges Insekt wird immer öfter in deutschen Gärten aufgefunden, was Besorgnis bei den Bürgern auslöst. Sie sollten sich dringend informieren, um gefährliche Situationen zu umgehen.

Mit dem Beginn des Frühsommers steigt die Bedrohung durch ein heimisches, giftiges Insekt, welches sich in deutsche Gärten ausbreitet. Seine Berührung kann sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich sein, weshalb Bürger vorsichtig sein sollten.

Kinder, Erwachsene und auch Tiere sind nicht sicher

Der Schwarzblaue Ölkäfer, auch als Maiwurm bekannt, verbreitet sich derzeit schnell in deutschen Gärten. Dieses dunkelblau schimmernde Krabbeltier bevorzugt es, sich an Wegesrändern und unter Blütenpflanzen zu verstecken. Der Ölkäfer produziert das Gift Cantharidin, das für Wirbeltiere wie uns Menschen extrem gefährlich ist. Schon der direkte Hautkontakt kann zu schmerzhaften Blasen und Hautrötungen führen. Beim Verschlucken sind noch schwerwiegendere Folgen möglich, von Entzündungen bis hin zu lebensbedrohlichen Schäden an den Nieren. Besonders Kinder sind gefährdet. Biologe Andreas Marten vom Nationalpark Harz betont die Wichtigkeit, dass Eltern ihre Kinder über die potenzielle Gefahr informieren. Zwar sind direkte Todesfälle selten, aber eine hohe Dosis des Gifts kann im schlimmsten Fall auch für einen Erwachsenen tödlich sein. Haustiere, obwohl ihr Fell sie etwas schützt, können bei Verschlucken des Ölkäfers ebenfalls ernsthafte gesundheitliche Probleme entwickeln. Ein Besuch beim Tierarzt ist dann dringend erforderlich.

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Früher ein Heilmittel, heute ein tödliches Gift

Ursprünglich war der Ölkäfer sogar im Mittelalter als Heilmittel gegen verschiedene Krankheiten bekannt. Heutzutage ist seine Verwendung aufgrund seiner starken Giftigkeit stark eingeschränkt. Biologen warnen zudem vor einem Rückgang der Ölkäfer-Population aufgrund der schwindenden Lebensräume. Diese Tiere sind auf spezielle Umweltbedingungen angewiesen, die durch die zunehmende Urbanisierung und intensive Landwirtschaft gefährdet sind.

In deutschen Gärten sollte daher besondere Vorsicht walten, besonders an warmen, sonnigen Tagen im Mai und Juni, wenn die Aktivität der Ölkäfer ihren Höhepunkt erreicht. Experten empfehlen, die Insekten nicht anzufassen und bei Verdacht auf Kontakt mit dem Gift sofort ärztliche Hilfe zu suchen.