Offiziell: Gebühren und Beiträge werden für Millionen Bürger teurer

Die Hand eines Mannes hält mehrere Geldscheine hoch. Darunter sind ein 50-Euro-Schein, ein 100-Euro-Schein und ein 200-Euro-Schein. Dahinter sind eine weiße Wand und ein brauner Boden zu sehen.
Symbolbild © imago/Guido Schiefer

Es scheint nun kein Weg mehr daran vorbeizuführen, dass bestimmte Gebühren und Beiträge für Millionen Bürger ab 2025 teurer werden. Politik und Verbände haben die voraussichtliche Erhöhung schon bekannt gegeben.

Für Millionen Bürger werden bestimmte Gebühren und Beiträge ab 2025 teurer. Politik und Verbände sehen keine andere Möglichkeit mehr, um die dringend notwendigen Finanzmittel zu beschaffen. Die voraussichtliche Höhe wurde von Experten schon berechnet.

Krankheiten erhöhen die Anzahl der Fälle

Heutzutage haben wir mit Krankheiten zu kämpfen, die es zu Omas Zeiten wohl noch gar nicht gab. Und obwohl wir heutzutage anscheinend bewusster leben und aufgeklärter sind als unsere Vorfahren, gibt es genügend Krankheiten, die man früher gar nicht kannte. Unsere Gesellschaft ist schnelllebiger geworden und auf Konsum ausgerichtet. Es gibt neue Nahrungsmittel und Food Trends, die unsere Eltern und Großeltern überhaupt nicht kennen. Diese Entwicklung scheint jedoch nicht nur positiv, denn heutzutage plagen uns Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Demenz und viele andere.

Auswirkungen auf Sozialversicherungsbeiträge

Mit den Erkrankungen unserer Zeit steigt jedes Jahr auch die Anzahl der Personen, die gepflegt werden müssen, weil sie nicht mehr allein zurechtkommen. Allein letztes Jahr stieg die Anzahl der Pflegebedürftigen auf insgesamt 361.000 an. Dies bedeutet einen Zuwachs von ca. 35.000 Pflegebedürftigen nur im letzten Jahr. Die Pflege beansprucht die Pflegekasse enorm. Sie kann die Kosten kaum noch aufbringen, denn die Summe der jährlich eingezahlten Pflegebeiträge ist bei dem Aufwand einfach zu gering.

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Deshalb sehen sowohl Politiker als auch die Verbände und Pflegekassen die Notwendigkeit einer Erhöhung der Beiträge. Ebenfalls im Gespräch ist eine Selbstbeteiligung der Pflegebedürftigen an den Ausgaben. So besteht eine Idee beispielsweise darin, eine einjährige Selbstbeteiligung an den Kosten einzuführen. Laut Berechnungen könnten die Pflegebeiträge nächstes Jahr um zwei Beitragzehntel steigen, wenigstens jedoch um einen halben Prozentpunkt.

Ein anderer Vorschlag besteht in der Beteiligung der privaten Pflegeversicherer. Diese sollen die Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung mittragen. Dies würde eine Entlastung von bis zu zwei Milliarden Euro jährlich bedeuten. Aber auch an die Menschen appellieren die Verantwortlichen. Man sollte auf jeden Fall jetzt schon selbst für die Pflege vorsorgen.