Neues Wespenverbot in Deutschland: 65000 Euro Bußgeld drohen

Unzählige Wespen tummeln sich auf vier Stück Kuchen und fressen. Die Kuchenstücke liegen auf einem weißen Teller, der auf einem Holztisch steht.
Symbolbild © istockphoto/daboost

Dieses Insekt ist nicht sonderlich beliebt. Trotzdem gibt es ein Wespenverbot in Deutschland. Denn mit den Lebewesen darf man nicht einfach machen, was man möchte.

Obwohl sie nerven, haben sie trotzdem ein Recht zu leben. Außerdem sind sie nebenbei noch sehr nützlich für uns. Deshalb herrscht in Deutschland dieses bestimmte Wespenverbot.

Obwohl die Viecher nerven, dürfen wir sie nicht einfach so töten

Bei den aktuellen Temperaturen ist es einfach traumhaft, stundenlang draußen zu sitzen. Die Sonne strahlt, die Luft ist erfüllt vom Summen der Insekten. Doch plötzlich erscheint ein ungeliebter Gast in unserem Garten – die Wespe. Es ist verständlich, dass man das stechende Tier so schnell wie möglich loswerden will. Aber sie einfach töten, das sollte man nicht, denn dafür herrscht ein striktes Wespenverbot in Deutschland. Das bedeutet, dass einem Bußgelder ab 5.000 Euro drohen, wenn man eine Wespe fängt, verletzt oder tötet. Denn die schwarz-gelben Geschöpfe stehen hierzulande überall unter Schutz. Wer eine besonders seltene Art, wie zum Beispiel die Knopfhornwespe, tötet, kann ein Bußgeld bis zu 50.000 Euro erwarten. In Brandenburg sind sogar 65.000 Euro möglich. Aber wozu die große Aufregung, wenn die aufdringlichen Insekten uns doch nur das Leben schwermachen?

Zurzeit sind sie wieder zahlreich, weil viele von ihnen den Winter überlebt haben. Und dennoch gilt für alle, die ihren Bestand bewusst verkleinern wollen, das Wespenverbot in Deutschland. Und das, obwohl die meisten von uns die Insekten wohl eher als lästig oder bedrohlich empfinden. Für Allergiker können sie schließlich sogar lebensgefährlich sein. Doch ob beim Frühstück im Freien, beim Grillen mit Freunden oder einfach beim Entspannen im Park. Wir sollten tatsächlich dankbar sein für ihre Präsenz. Denn hinter dieser Aufdringlichkeit verbirgt sich eine faszinierende und äußerst nützliche Kreatur.

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Wespen spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle in unserem Ökosystem 

Als Aasfresser tragen Wespen zum Erhalt des Gleichgewichts der Natur bei. Sie fangen Schädlinge wie Blattläuse und Raupen und bestäuben unsere Pflanzen – auch wenn dies normalerweise nur den Bienen zugeschrieben wird. Wespen sind nicht aktiv aggressiv, sondern stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn wir draußen essen, sollten wir unsere Speisen abdecken. Dann müssen wir auch nicht gegen das in Deutschland geltende Wespenverbot verstoßen und die Tiere töten.

Ruhig zu bleiben – das ist die Geheimwaffe. Sollten sich Wespen nähern, vermeide man jegliche hastige Bewegungen, denn sinnlos stechfreudig sind die Insekten nicht. Aufgeschnittene Zitronen, Nelken und Nelkenöl mögen die Tiere nicht und es gelingt oftmals, sie damit abzuschrecken. Glimmender getrockneter Kaffeesatz in einer feuerfesten Schale im Garten hält die Tiere ebenfalls fern.

So können wir friedlich koexistieren. Denn das Töten von Wespen ist nicht nur unnötig und schädlich für die Umwelt – sondern kann auch verdammt teuer werden.