Neues Öko-Gesetz kommt jetzt – “spürbar für Millionen Kunden”

Eine Person geht im Supermarkt einkaufen. Sie legt Bananen und weitere Artikel auf das Band an der Kasse. Der Kunde bezahlt und verlässt den Supermarkt.
Symbolbild © imago/TommL

Nächste Woche kommt ein neues Öko-Gesetz, das für Millionen Kunden beim Einkaufen alles verändern wird. Die neuen Richtlinien werden nun konsequent in allen Verbrauchermärkten und Discountern umgesetzt.

Nun kommt ein neues Öko-Gesetz nach Deutschland. Es betrifft Millionen Kunden und stellt auch die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die Anforderungen an jedes einzelne Produkt wachsen.

Neues Öko-Gesetz kommt nach Deutschland

Eigentlich gibt es die Vorschriften nach der Ökodesign-Richtlinie schon seit 2005, aber ab nächster Woche werden sie konsequent umgesetzt. Sowohl Kunden als auch Unternehmen müssen sich erst an die neuen Anforderungen gewöhnen. Für jedes Produkt gibt es Mindestanforderungen, die das Umweltbundesamt noch einmal übersichtlich zusammengestellt hat. Dabei geht es zum Beispiel um die Reparierbarkeit, die Nachrüstbarkeit oder die Wiederverwendbarkeit. Wie langlebig ist ein Produkt? Wie gut lässt es sich wiederverwenden oder recyceln? All das sind Informationen, die in einen neuen digitalen Produktpass einfließen. Im diesem kann der Kunde die relevanten Informationen dann abrufen. Sie stehen künftig nicht nur dem Handel und der Industrie zur Verfügung, sondern jedem.

Jede Menge Bürokratie: Probleme in der Umsetzung von neuem Öko-Gesetz

So werden ab nächster Woche einige Produkte mit speziellen QR-Codes oder NFC-Chips versehen. Diese kann jeder Kunde dann mit dem Smartphone scannen, um die Informationen abzurufen. Zu den neuen Produktgruppen, die unter das neue Öko-Gesetz fallen, gehören beispielsweise Möbel, Textilien und Schuhe. Aber auch Chemikalien und Reinigungsmittel gehören dazu. Ebenso Aluminium, Eisen und Stahl benötigen die neue Kennzeichnung. Teil des Gesetztes ist auch ein neues Verbot: Gegenstände, die noch funktionstüchtig sind, wie zum Beispiel Schuhe und Textilien, gehören demnach nicht in den Müll. Das Verbot soll in etwa zwei Jahren auf weitere Produktgruppen ausgeweitet werden.

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Ein detaillierter Arbeitsplan entsteht gerade. Ab März 2025 soll er alle Produktgruppen regeln. Was den meisten Unternehmen droht, ist ein enormer bürokratischer Aufwand. So haben Experten große Bedenken, ob es überhaupt möglich sein wird, die Daten über die verschiedenen Lieferketten hinweg zu kommunizieren. Die Informationen zur Nachhaltigkeit müssten dann für alle Komponenten eines Produktes abgestimmt werden. Dennoch kommt das neue Öko-Gesetzt und verfolgt einen guten Grundgedanken, denn es richtet sich gegen Verschwendung und ständig wachsende Müllberge. Die Umsetzung dürfte jedoch mit einigen Hürden verbunden sein.