Nächste Solarfirma schlittert in Insolvenz – “keine Chance im Preiskampf”

Auf einer Luftaufnahme eines Solarparks auf dem Land sind zahlreiche Solarpanels zu sehen, die umringt von Bäumen mitten in der Landschaft auf einer grünen Wiese in der Nähe eines Dorfes stehen und Strom und Sonnenenergie liefern. Eine Solar-Firma schlittert nun in die Insolvenz.
Symbolbild © istockphoto/FilippoBacci

Eine Solarfirma, die einst große Hoffnung weckte, musste jetzt ihre Insolvenz verkünden. Die Konkurrenz auf diesem hart umkämpften Markt ist dieser Tage schlicht und einfach zu hoch.

Auf eine Insolvenz folgt die nächste und heute ist eine Solarfirma an der Reihe. Das Energieunternehmen stellte kürzlich noch einen Hoffnungsträger dar. Doch nun ist der Druck aus dem Ausland zu drastisch geworden.

Der Druck aus dem Ausland verändert den gesamten Markt

Im vergangenen Monat erst ging dieser bekannte Gaming-Händler insolvent. Aber während Computerspiele im Ernstfall wohl entbehrlich sein dürften, existiert heutzutage fast nirgendwo so ein dringender Bedarf wie bei den erneuerbaren Energien. Leider weiß das auch die chinesische Konkurrenz und bietet diverse Artikel vergleichsweise zum Spottpreis an. Was den Kunden selbstverständlich zugutekommt, ist ein schweres Verlustgeschäft für die Unternehmen. Eine weitere deutsche Solarfirma hat dieser Umstand letzten Endes in die Insolvenz geführt. Am 24. Juli hat die Bosswerk GmbH & Co. KG aus Nettetal ihre Zahlungsunfähigkeit verkündet.

Bereits im Jahr 2006 hat sich der besagte Konzern in Nordrhein-Westfalen gegründet. Seitdem hatte man sich hier auf die Entwicklung und den Vertrieb von Solartechnologie, insbesondere von Wechselrichtern und Heimspeichern, spezialisiert. Mit dem 2010 eingeführten Onlineshop GreenAkku konnte man bis heute rund eine halbe Million Solaranlagen an den Mann bringen. Trotz dieser beeindruckenden Erfolge ist die deutsche Solarfirma im letzten Monat aber vollends in die Insolvenz geschlittert. Ob es Zukunftsaussichten für den Betrieb aus Nettetal gibt, steht zurzeit noch in den Sternen. Doch die positiven Nachrichten: Die Angestellten sind erst einmal auf der sicheren Seite.

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Zwischen Niederlage und Hoffnung muss die Firma alles tun, um dranzubleiben

Der Konzern beschäftigt ungefähr 100 Mitarbeiter. Obwohl die Solarfirma nicht um die Insolvenz herumgekommen ist, heißt es, dass die Gehälter der Angestellten fürs Erste ungefährdet seien. Außerdem lässt man Bosswerks gesamten Betrieb so weiterlaufen – und das, obwohl nun die Arbeiten der Restrukturierung laufen. Dafür hat man sich den Insolvenzverwalter Joachim C. Mohlitz ins Boot geholt.

Es sind vor allem die extrem niedrigen Preise, mit denen chinesische Hersteller den westlichen Unternehmen das Leben schwer machen. Doch obwohl es derzeit dunkel aussieht, bleibt die Überzeugung bestehen, dass innovative Lösungen ihren eigenen Weg für eine erfolgreiche Zukunft ebnen werden. Der Kampf gegen die übermächtige Konkurrenz ist hart, doch die Notwendigkeit, dranzubleiben, dringender denn je.