Nach 120 Jahren: Traditioneller Lebensmittelhersteller pleite

Eine Mitarbeiterin, die eine Schutzhaube auf ihrem Kopf trägt, sitzt am Fließband und kontrolliert die darauf liegenden Süßigwaren. Mit der rechten Hand betätigt sie ein Rad am Fließband. Daneben stehen zwei große Boxen. Ein deutscher traditioneller Lebensmittelhersteller ist nun pleite.
Symbolbild © imago/JOKER

Nun reißt die Pleitewelle ein weiteres traditionelles Unternehmen in die Insolvenz: Nach 120 Jahren ist ein weiterer traditioneller Lebensmittelhersteller pleite. Den Konzern kennt jeder und viele lieben seine Produkte. So soll es weitergehen.

Und wieder trifft es ein prominentes Unternehmen, das in Deutschland nicht unbekannt ist: Nach 120 Jahren ist ein deutscher traditioneller Lebensmittelhersteller pleite und musste Insolvenz anmelden. Viele lieben die Produkte, die der Konzern herstellt. Die Nachricht macht wieder einmal betroffen und ergänzt die Liste der insolventen Unternehmen um einen weiteren Eintrag.

Seit 1905 einen Ruf

Der traditionelle Lebensmittelhersteller, von dem wir euch in diesem Artikel berichten, genießt seit seiner Gründung im Jahre 1905 einen guten Ruf. Die Qualität der Produkte ist seit jeher ausgezeichnet und der Name steht für einen hochwertigen Genuss. Aufgrund seines Rufes beliefert das Unternehmen nicht nur Konditorei-Handwerksbetriebe und Eisdielen. Man findet die Artikel auch in namhaften industriellen Unternehmen der Back- und Süßwarenindustrie. Doch nun hat es auch den traditionellen Lebensmittelhersteller getroffen musste den Insolvenzantrag stellen.

Die Gründe für die Pleite

Leider blieb der Unternehmensführung nichts anderes übrig, denn es droht bereits die Zahlungsunfähigkeit. Am 17. Juli stellten die Verantwortlichen dann den Antrag beim zuständigen Amtsgericht in Bonn, das diesem am 18. Juli entsprochen hat. Ein wesentlicher Punkt dabei ist, dass die Sanierung von Kessko in Eigenverwaltung geschehen soll. Man will es aus eigener Kraft aus der Insolvenz schaffen. Ob das eine gute Idee ist, wird sich zeigen. Die negativen Meinungen etlicher Mitarbeiter zeugen von langjähriger großer Unzufriedenheit mit der Geschäftsführung. Diese wiederum will ihre Positionen beibehalten und weiterhin handlungs- und entscheidungsfähig bleiben. Dabei wird sie von den Sanierungsexperten und Rechtsanwälten Jens Lieser und Dr. Alexander Jüchser von Lieser Rechtsanwälte als Generalhandlungsbevollmächtigte unterstützt.

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Als Gründe für die bevorstehende Zahlungsunfähigkeit werden – wie in vielen Unternehmen – die gestiegenen Preise für die Rohstoffe genannt. Mandeln, Nüsse, Rohkakao sowie weitere wichtige Zutaten haben zuletzt enorm am Preis zugelegt. Während die Verantwortlichen mit den Experten das Unternehmen wieder auf Spur bringen wollen, geht für die Kunden und Mitarbeiter alles wie gewohnt weiter. Über die Bundesagentur für Arbeit sind die Gehälter und Löhne der Mitarbeiter von Juli bis September gesichert. Es bleibt vor allem für die Mitarbeiter zu hoffen, dass es das Unternehmen aus der Krise schafft.