Nach 100 Jahren: Traditions-Modekonzern pleite

An einem Geschäft in der Innenstadt und der Fußgängerzone sind im Schaufenster große rot-weiße Schilder/Folien mit der Aufschrift SALE angebracht. Diese Werbung soll Kunden auf Angebote eines Ausverkaufs hinweisen und in den Laden locken.
Symbolbild © istockphoto/FooTToo

100 Jahre lang war dieser Modekonzern eine feste Instanz in der Modebranche. Jetzt muss das international bekannte Unternehmen Insolvenz anmelden.

100 Jahre Mode und jetzt ist Schluss: Ein Traditions-Modekonzern ist pleite und muss seine Insolvenz anmelden. Das international beliebte Unternehmen stecke in einer Krise, heißt es laut Medien.

Nach Gerry Weber trifft es jetzt diesen Konzern

Kürzlich meldete die bekannte Marke Gerry Weber Insolvenz an und nun ist ein anderes Unternehmen betroffen, bei dem viele verschiedene Marken erhältlich sind. Die Modebranche scheint aufgrund der drohenden Insolvenz in Aufruhr.

Eine regelrechte Pleitewelle fegt durch den deutschen Einzelhandel. Beim besagten Herforder Unternehmen sind zahlreiche große Marken, wie Pierre Cardin oder auch Pioneer beheimatet. Der Modekonzern Ahlers sei von Zahlungsunfähigkeit bedroht, berichten derzeit die Medien. In einer Pressemitteilung soll das Unternehmen die drohende Insolvenz bereits bestätigt haben.

Ahlers in Schwierigkeiten

In der Pressemitteilung des Unternehmens heißt es, der Vorstand der Ahlers AG habe entschieden, für die Ahlers AG und für die Tochtergesellschaft Ahlers Pierre Cardin GmbH entsprechende Insolvenzanträge einzureichen. Der Grund sei eine drohende Zahlungsunfähigkeit. Die Anträge werden dem Amtsgericht Bielefeld zugestellt. Von der Insolvenz sind 400 Mitarbeiter betroffen, doch der Geschäftsbetrieb soll bis auf Weiteres wie gewohnt weiterlaufen.

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Doch nicht allein diese beiden Unternehmen erschüttert die Insolvenz, sondern auch sechs weitere Gruppengesellschaften. Laut Unternehmen sind die Ahlers Retail GmbH und die Ahlers Zentralverwaltung GmbH, die Ahlers Vertrieb GmbH, die Pioneer Jeans-Bekleidung sowie die Pioneer Berufsbekleidung GmbH sowie die Baldessarini GmbH betroffen.

Konzernchefin klärt auf

Unternehmens-Chefin Dr. Stella Ahlers klärt über die Gründe für die getroffene Entscheidung des Konzerns auf. So sei eine der Ursachen, „die unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung in den vergangenen Monaten vor dem Hintergrund der extrem widrigen Marktbedingungen. Die entsprechenden Auswirkungen auf die Unternehmensliquidität” hätten zur Entscheidung geführt.

Dr. Stella Ahlers erklärt weiterhin: „Die noch immer spürbaren Folgen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden gestörten Lieferketten, die allgemeine Kauf- und Konsumzurückhaltung, die hohe Inflation sowie Insolvenzen im Handel haben zu einer unterplanmäßigen Entwicklung geführt, die leider keine andere Entscheidung zuließ.”