Modekette insolvent: Alle Filialen schließen – Nur ein Standort bleibt

Eine Frau steht vor einem geschlossenen Geschäft und schaut in das leere Schaufenster. Sie hat dem Fotografen den Rücken zugekehrt. Der Laden ist wahrscheinlich für immer geschlossen und in Konkurs.
Symbolbild © istockphoto/Spitzt-Foto

Die nächste Modekette ist insolvent und muss alle Filialen schließen. Nur einen Standort kann das renommierte Unternehmen behalten.

Eine deutsche Modekette ist insolvent und alle ihre Filialen schließen – bis auf ein einziges Geschäft. Die Zukunft dieser beliebten Marke ist jetzt ungewiss. Berichten zufolge hat das bekannte deutsche Modeunternehmen alle Rettungsversuche während des laufenden Insolvenzverfahrens eingestellt.

Potenzieller Käufer für insolvente Modekette gesucht

Obwohl die Verantwortlichen intensiv nach einem potenziellen Käufer für das gesamte Unternehmen suchen, haben sie bisher niemanden gefunden. Es deutet sich an, dass während der bevorstehenden Sitzung des Gläubigerausschusses die Auflösung des Münchner Unternehmens beschlossen werden könnte. Rouven Angermann, der Eigentümer von Hallhuber, bestätigte, dass derzeit keine Angebote vorliegen. Es gibt jedoch drei Unternehmen, die Interesse an den Markenrechten von Hallhuber gezeigt haben. Bolko Kissling, der Vorsitzende von Görtz, versuchte, Görtz durch eine erweiterte Auswahl an Textilprodukten wiederzubeleben. Auch die Betty Barclay Group hat ein Angebot für den Markennamen Hallhuber eingereicht, bisher jedoch ohne offizielle Stellungnahme. Ebenfalls im Rennen ist Norbert Steinke, der frühere Geschäftsführer von Hallhuber, der schließlich einen potenziellen Investor gefunden hat. Da noch kein Käufer gefunden wurde, musste die renommierte Modekette aufgrund von Insolvenz viele Filialen schließen.

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Bereits zweite Insolvenz dieses deutschen Modeunternehmens

Hallhuber befindet sich momentan zum zweiten Mal in einem Insolvenzverfahren. Dies geschah, nachdem der Finanzinvestor Robus Capital das Unternehmen im Jahr 2021 übernommen hat. Im Mai desselben Jahres wurde die finanzielle Unterstützung gestoppt, weil die Lagerbestände die vereinbarten Sicherheiten überschritten. Fast alle Filialen wurden geschlossen, bis auf das Outlet in München. Dadurch verloren fast 1.000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Nun ist die deutsche Modekette erneut insolvent und muss fast alle Filialen schließen. Norbert Steinke plant eine Neuausrichtung, bei der der Schwerpunkt auf E-Commerce und ausgewählten profitablen Standorten liegt. Auch Görtz und die Betty Barclay Group haben eigene Strategien entwickelt, um die einst erfolgreiche Marke Hallhuber wiederzubeleben. Die gesamte Modebranche wartet gespannt auf weitere Entwicklungen in diesem spektakulären Insolvenzfall.