Millionen Mieter betroffen: Alle müssen bald tiefer in die Tasche greifen

Geld und der Plan einer Wohnung.
Symbolbild © istockphoto/Andreas Steidlinger

Bald wird es teurer für Millionen von Mietern, aber auch Vermieter müssen tiefer in die Tasche greifen. Der Grund dafür dürfte wohl nur den wenigsten gefallen. Das sind die Hintergründe.

Bereits seit einigen Jahren steigen die Mieten kontinuierlich an. Zum einen liegt das sicher an der langen Pandemiezeit, aber vor allem auch an dem andauernden Ukrainekrieg und der damit verbundenen Inflation. Und jetzt müssen bald erneut Millionen Mieter tiefer in die Tasche greifen.

Heizen wird immer teurer

Grund dafür ist die CO₂-Abgabe, die bereits vor zwei Jahren eingeführt wurde. Diese besagt, dass diejenigen, die mit Erdgas oder Öl heizen, auch mehr zahlen müssen. So soll dafür gesorgt werden, dass der Ausstoß von Kohlendioxid reduziert wird. Allerdings hat diese Abgabe einen Haken: Diese neuen Kosten konnte der Vermieter bisher komplett auf seine Mieter umlegen.

So waren Millionen von Mietern von den Nebenkostenerhöhungen betroffen, weil ihre Vermieter diese einfach bei ihnen mit abrechneten. Genau das hat sich jetzt jedoch glücklicherweise geändert. Ab Anfang dieses Jahres werden Vermieter dazu verpflichtet, sich an den steigenden Gas- und Ölpreisen zu beteiligen. Immerhin – so die einhellige Meinung – sind diese auch für den Zustand des Mietshauses zuständig. Und damit auch dafür, wie gut Energie in dem Gebäude gespeichert und wieder abgegeben wird.

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Mehr Gerechtigkeit für die Mieter

So waren bisher Millionen Mieter darauf bedacht, beim Heizen zu sparen, damit sie nicht unnötig hohe Nachzahlungen leisten mussten. Für den Vermietet hingegen ging alles weiter wie zuvor. Er musste nicht sanieren, um die Wärmespeicherung seines Hauses zu verbessern. Deswegen wurde das Gesetz der CO₂-Abgabe jetzt erweitert.

Nun wird der neue Preis für Kohlenstoffmonoxid in Stufen gerechter zwischen Millionen Mietern und Vermietern verteilt. Ist ein Haus oder eine Wohnung nicht klimafreundlich saniert, so sind auch die Kosten für den Vermieter entsprechend höher. Derzeit gilt dabei ein Preis von 30 Euro pro einer Tonne CO₂. Innerhalb der nächsten Jahre soll dieser Wert dann bis auf 55 Euro pro Tonne CO₂ ansteigen.