Lieferketten bedroht: Milchprodukte werden knapp und teurer

Milch einschenken in Glas
Symbolbild

Karlsruhe Insider: Inflation geht weiter.

In Deutschland gehen die Preisexplosionen immer weiter. Nun hat es auch die Milchprodukte und die Milch selbst erwischt. Ständig ansteigende Preise gehören in den regalen bei den Discountern und auch in den Supermärkten mittlerweile zum Alltag, und jeden Morgen geht ein Mitarbeiten durch die Regale und ändert die Preise. Zudem verschärfen ungerechtfertigte Hamsterkäufe noch die Situation erheblich.

Der Verbraucherpreisindex ist laut dem Statistischen Bundesamt so hoch wie noch nie. Demnach waren die Importpreise im März um sage und schreibe 31,2 Prozent höher als im März 2021. Einen so großen Sprung hat es den daten der Behörde zufolge zuletzt im September 1974 im Rahmen der ersten Ölkrise gegeben. Neben Sonnenblumenöl und Mehl wurde zuletzt auch Reis bei Aldi, LIDL und Co. knapp.

Einer der Hauptgründe für diese extreme Krise ist der Krieg in der Ukraine, die auch als die Kornkammer Europas gilt. Neben der Ukraine gehört aber auch Russland zu den größten Getreidelieferanten der Welt. Zudem ist das ebenfalls sanktionierte Belarus ein großer Dünge-Lieferant.  Diese Faktoren wirken sich nicht nur auf die hiesigen Preise für Raps- und Sonnenblumenöl und Mehl aus.

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Auch die Milch und alle Milchprodukte sind nun von der rasanten Preisexplosion betroffen. Von Anfang Mai an, voraussichtlich ab der kommenden Woche, werden die Preise zwischen 20 und 25 Prozent explodieren.

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ ist der Ansicht, dass dies erst der Anfang für weitere Preissteigerungen ist. Die Inflation hat uns voll im Griff.

Derzeit erhalten konventionell wirtschaftende Milchbauern knapp über 44 Cent pro Liter. Dieser Milchpreis kommt aber kaum dem Tierwohl oder gar dem Bauern zugute, sondern ist nur der Anfang der künstlich erzeugten Preisspirale.