Lidl führt Vier-Tage-Woche ein für Mitarbeiter – aber unter einer Bedingung

Das Lidl Logo am Abend.
ARCHIV - Foto: Matthias Balk/dpa

Lidl hat großes vor. Der Discounter führt jetzt eine Vier-Tage-Woche ein. Mitarbeiter dürfen sich freuen – jedoch nur ausgewählte. 

Flexibles Arbeiten ist für jedermann attraktiv. Flexible Arbeitsmodelle stark im Kommen. Diesem Trend schließt sich nun auch der Handelsriese Lidl an. 

Das Unternehmen ermöglicht Mitarbeitern ab sofort einen Umstieg:  von einer Fünf-Tage-Woche auf eine Vier-Tage-Woche. 

Doch nicht alle Mitarbeiter dürfen sich freuen.

Das neue Modell ist nur für “ausgewählte Mitarbeiter” verfügbar

Belgien hat die Vier-Tage-Woche vor kurzem beschlossen. Auch andere europäische Länder ziehen nach. Viele Unternehmen bieten den Mitarbeitern flexiblere Arbeitszeitmodelle an

Auch Lidl testet das neue Modell jetzt in Österreich. Der Discounter führt für bestimmte Mitarbeiter eine Vier-Tage-Woche ein. Die Regelarbeitszeit von 38,5 Stunden in der Woche bleibt bestehen.

Die Möglichkeit auf eine Vier-Tage-Woche haben jedoch nicht alle. Nur “ausgewählte Büro-Mitarbeiter.” dürfen das Modell testen. Für Mitarbeiter in den Filialen gilt weiterhin die Fünf-Tage-Woche

Lidl hat jedoch für Filialmitarbeiter das Mindestgehalt zum 1. März erhöht. Auf 2.090 Euro.

Wunsch nach flexiblen Arbeitszeitmodellen wird immer größer – Auch in Deutschland

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Lidl bietet schon viele unterschiedliche Arbeitsmodelle an. Darunter auch Teil- und Gleitzeitmodelle und Sabbaticals. 2022 soll das Angebot noch ausgeweitet und verbessert werden.

Wer genau am Test der Vier-Tage-Woche teilnehmen darf, möchte das Unternehmen allerdings nicht verraten.

Auch in Deutschland stößt das Modell der Vier-Tage-Woche auf Anklang. Laut einer Umfrage befürworten 71 der Befragten dieses flexible Modell.

Vier-Tage-Woche hat auch Nachteile

So schön dieses Modell auch klingt. Gewerkschaften sehen auch die Nachteile einer Vier-Tage-Woche. So müssten an diesen Tagen 10 Stunden gearbeitet werden. Das könnte zu Problemen führen.

Die Gewerkschaften sprechen sich daher für eine insgesamt verkürzte Arbeitswoche aus. Die Arbeitszeit soll dann nicht neu verteilt, sondern generell gekürzt werden –  und zwar bei vollem Lohnausgleich.

Die Reaktionen im Netz auf das Lidl-Projekt sind eindeutig. Manche sprechen sich generell gegen die Vier-Tage-Woche aus.

Am meisten Kritik hagelt es jedoch für die Wahl der Mitarbeiter: denn nur “ausgewählte Büro-Mitarbeiter” dürfen dieses Modell testen.