“Keiner will sie”: Verkaufszahlen von Wärmepumpen eingebrochen

Wärmepumpe an der Hausfassade. Die Wärmepumpe steht direkt an der Wand umgeben von roten Rosen und erzeugt mittels Strom Wärme. Es handelt sich um ein fabrikneues Gerät ohne Gebrauchsspuren.
Symbolbild © istockphoto/Ralf Geithe

Die Zahlen in Deutschland sprechen eine deutliche und beunruhigende Sprache: Die Verkaufszahlen der Wärmepumpen sind drastisch eingebrochen. Das liegt wohl daran, dass die Nachfrage deutlich zurückgegangen ist.

Bei den Verkaufszahlen von Wärmepumpen zeigt sich eine negative Entwicklung. Es sieht so aus, als ob sie in Deutschland niemand mehr kaufen will. Denn die Zahlen sind zuletzt drastisch zurückgegangen.

Deutschlandweiter Einbruch der Verkaufszahlen von Wärmepumpen

Im Vergleich zum Vorjahr wurden bis Mai 2024 in absoluten Zahlen nur noch halb so viele Wärmepumpen verkauft. Umgerechnet haben damit in fünf Monaten nur noch 76.000 Pumpen den Besitzer gewechselt. Das Ziel, in diesem Jahr mindestens 500.000 Wärmepumpen zu verkaufen, dürfte damit in weite Ferne rücken. Dafür gibt es mehrere Gründe. Noch vor zwei Jahren war die Versorgungslage mit Gas und Öl für die meisten Verbraucher deutlich unsicherer als heute. Der eine oder andere mag die Unsicherheit mitnehmen, kann sich aber von den klassischen Energieträgern nicht trennen. Zumindest erscheint das allgemeine Stimmungsbild deutlich anders, als es noch vor 24 Monaten der Fall war.

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Die Unsicherheit und Skepsis in der Bevölkerung sind groß

Auch bei der Anschaffung von Wärmepumpen gebe es eine große Verunsicherung in der Bevölkerung. Schuld daran sei wohl die lange und zum Teil konträre Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz, das heute von vielen Bürgern mit Skepsis betrachtet werde. Die Fachleute sind jedoch zuversichtlich, dass sich der Markt mit der Zeit wieder erholen werde. Heizungstausch und -sanierung dürften angesichts der aktuellen Förderprogramme von Bund und Ländern wieder attraktiver werden. In einigen Fällen übernimmt das Land anteilsweise die Kosten für die energetische Sanierung der Heizung. Langfristig rechnet man von daher wieder mit steigenden Absatzzahlen. Zumindest für die Zukunft ist davon auszugehen, dass die Bürger selbst entscheiden werden, ob sie sich eine Wärmepumpe leisten können – Förderung hin oder her. Denn einen gewissen Anteil muss jeder selbst tragen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Trend erst einmal rückläufig.