Keine Tiere mehr: Bauernhöfe in Deutschland stellen auf vegan um

Ein Blick auf einen großen Bauernhof. Es ist Sommer und die Sonne scheint. Der Himmel ist strahlend blau. Es sind mehrere grüne Weidewiesen zu erkennen. Die Häuser selbst sind mit Holz verkleidet.
Symbolbild © istockphoto/spaceport9

Das Angebot für Vegetarier und Veganer wächst. Nun stellen sich auch immer mehr Bauernhöfe darauf ein. Einige von ihnen halten inzwischen sogar keine Tiere mehr, sondern gehen ganz neue, vegane Wege.

Keine Tiere mehr auf dem Bauernhof – mit diesem Konzept will man den Vegetariern und Veganern entgegenkommen. Statt Fleisch werden andere Produkte erzeugt.

Bauernhof wird jetzt vegan – ohne Tiere

In Lentföhrden steht ein Bauernhof, welcher in fünfter Generation bald von den Brüdern Maik und Marco Möller weitergeführt wird. Doch während ihre Eltern und Großeltern noch ganz auf dem Milchviehbetrieb eingestellt waren, sind sich die Brüder sicher: Auf diesem Hof gibt es keine Tiere mehr. Sie sind selbst überzeugte Veganer und haben sich für die biozyklisch-vegane Landwirtschaft entschieden. Biozyklisch-vegan wirtschaftet ein Betrieb, wenn die Grundlage rein pflanzlich ist. Jegliche Form der Nutztierhaltung ist ausgeschlossen. Außerdem verzichtet der Landwirt bei diesem Konzept auf tierische Betriebsmittel.

Die Brüder sind selbst mit dem Milchbetrieb groß geworden und haben von klein auf mitgeholfen. Lange Zeit waren sie unsicher, ob sie den Hof übernehmen und in der Landwirtschaft bleiben wollen. Als sie sich dazu entschieden haben, vegan zu leben, wuchs auch wieder das Interesse an dem Bauernhof und der Landwirtschaft. Bereits im kommenden Jahr wollen sie in den Betrieb mit ihrem Vater einsteigen. Ab dem Jahr 2026 soll es allein weitergehen und zwar mit einem Bauernhof, auf dem es keine Tiere mehr gibt.

Lesen Sie auch
Verkaufsstopp: Beliebtes Mineralwasser betroffen – "Nicht trinken"

Landwirtschaft ohne Tiere – radikale Wende

Glücklicherweise waren die Eltern den Vorschlägen und Veränderungen der Brüder gegenüber sehr aufgeschlossen. Sie freuen sich, dass der Bauernhof weitergeführt wird, wenn auch mit einem neuen Konzept. Schon der Vater setzte sich für seine Tiere ein. Unter anderem durften die Kälber nach der Geburt drei Monate bei der Mutter bleiben und säugen. Mit einem Hof ohne Tiere gehen die Geschwister in Sachen Tierwohl noch einen Schritt weiter. Statt Milch soll nun saisonales, pestizidfreies Gemüse produziert und verkauft werden.