Jetzt teurer: Edeka führt als Erster nie dagewesene Pfandpflicht ein

Viele Menschen stehen in einem Shoppingcenter, in dem es einen Netto und einen Edeka gibt. Die Schlange an der Theke ist sehr lang.
Symbolbild © imago/Manfred Segerer
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Wer bei Edeka ein bestimmtes Produkt kaufen möchte, muss nun etwas tiefer in die Tasche greifen, denn der Supermarkt führt als erster eine nie dagewesene Pfandpflicht ein.

Seit dem 1. Januar 2024 erweiterten die Supermärkte und Discounter die Pfandpflicht auf Flaschen mit einem Fassungsvermögen zwischen 0,2 und 2 Litern, in denen Milchprodukte abgefüllt werden. Edeka geht nun als erster Supermarkt noch einen Schritt weiter und führt eine bisher nie dagewesene Pfandpflicht ein. Kunden müssen daher an der Kasse nun für ein bestimmtes Produkt mehr bezahlen.

Erweiterte Pfandpflicht soll Plastikmüll verringern

Unsere Welt ist plastikverseucht – in den Meeren dieser Welt häufen sich die Plastikverschlüsse und -behältnisse und zeichnen sich für das Sterben der Meeresbewohner verantwortlich. Inzwischen unternehmen die Länder viele Schritte, um den Plastikmüll zu verringern. Es gibt nicht mehr nur Pfand auf Limonadenflaschen, sondern auch auf Milchflaschen. Zudem produzieren die Hersteller die Flaschen so, dass die Plastikdeckel mit dem Verschluss verbunden sind. Darüber hinaus führt Edeka nun etwas komplett Neues ein. Das Beispiel könnte Schule machen und die Konkurrenz bald nachziehen lassen.

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Pfandpflicht auf weiteres beliebtes Produkt eingeführt

Wer bei Edeka in Zukunft Weinflaschen kaufen möchte, muss 25 Cent Pfand pro Flasche bezahlen. Denn die 0,75-Liter-Flaschen sind Mehrwegfaschen und können am Rückgabeautomaten – wie die anderen Pfandflaschen auch – zurückgegeben werden. Zunächst gibt es nur ausgewählte Weinsorten in Württemberg, auf deren Flaschen die Verbraucher Pfand bezahlen. Diese stammen aus dem Hause der Wein-Mehrweg eG. Die Mitglieder vertreiben die Flaschen über die Getränkefachhändler in Süddeutschland. Eine solche Flasche können die Getränkehersteller bis zu fünfzigmal wiederbefüllen.

Zunächst wollte der Lebensmitteleinzelhandel nicht auf diese Pfandflaschen eingehen, denn ihm fehlten schlicht und einfach die passenden Getränkekisten mit sechs Stellfächern. Doch die Kisten stellt der Kastenhersteller Oberland bereit, der eine Kooperation mit der Wein-Mehrweg eG eingegangen ist. So wie es aussieht, könnte das Beispiel von Edeka Schule machen. Ein weiterer großer Händler will die Flaschen nämlich bereits in seinen Märkten anbieten.