IKEA setzt die Preise drastisch herab – “Möbelstück zu günstig”

Viele verschiedene Menschen stehen an der Kasse bei Ikea, um ihre ausgesuchten Produkte bei den Mitarbeitern der Möbelkette zu bezahlen. Sie halten Taschen und Geldbörsen in der Hand während sie in der Warteschlange stehen.
Symbolbild © imago/SNA

Wie aus dem Nichts präsentiert der schwedische Möbelriese extreme Sonderangebote. Doch, dass bei IKEA die Preise jetzt derart drastisch sinken, liegt an den Provokationen eines ganz anderen Unternehmens.

Das hatte man so gar nicht eingeplant. Die Kunden sind aber natürlich trotzdem aus dem Häuschen, dass IKEA seine Preise nun so drastisch herabsetzt. Dabei reagiert die Firma nur auf eine fiese Werbung von einem bestimmten Discounter.

IKEA überrascht mit Preissenkungen und reagiert damit auf fiese Sticheleien

Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. Dass sich das schwedische Möbelhaus und dieser deutsche Discounter im Krieg befänden, mag übertrieben klingen. Aber natürlich sind die beiden Konkurrenten. Das gilt insbesondere dann, wenn Lidl Möbel in sein Sortiment aufnimmt. Indessen hatte der sonst so beliebte Supermarkt aber eine ganz schön herausfordernde Werbung geschaltet. Und diese stichelte unübersehbar gegen das Einrichtungshaus. Die Folge? IKEA lässt die Preise drastisch in den Keller fallen. Wie Lidl auf diesen Schachzug reagieren wird, ist noch unbekannt. Klar ist aber, dass dieser Konkurrenzkampf das Geschäft belebt – und die Kunden sich an Mega-Schnäppchen erfreuen können.

Generell ist es juristisch riskant, andere Unternehmen in die eigene Werbung zu integrieren. Diffamierungen sind dabei sogar absolut verboten. Jedoch ist Lidl gewieft vorgegangen. Denn solange man sich im Felde der Objektivität bewegt, kann man ein anderes Unternehmen erwähnen. Somit prangte im Lidl-Prospekt für den 5. August folgendes: Drei Möbelstücke, die der Supermarkt zu einem guten Preis anbietet. Dies alles ist in bunten fröhlichen Farben gehalten. Direkt daneben ist das Angebot von IKEA zu sehen. Dort sind die Möbelstücke teurer – und alles ist in einem abstoßenden Grau gehalten. Die Provokation ist eindeutig. Doch IKEA hat sich nicht lumpen lassen und daraufhin die Preise der betroffenen Artikel drastisch gesenkt. Dies ein weiteres Mal zu unterbieten, dürfte Lidl schwerfallen. Die Nutznießer dieses Duells sind die Verbraucher!

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Preis-Pingpong und rechtliche Grenzen im Werbekampf

Ursprünglich kostete eine Garderobe mit Ablage bei IKEA 29,99 Euro. Das identische Produkt bewarb Lidl seit dem 5. August für 19,99 Euro. Jetzt kostet das gute Stück bei IKEA nur noch 12 Euro. Eine Schuhablage, die bei IKEA neulich für 79,99 Euro zu haben war, bietet Lidl für 49,99 Euro an. Mittlerweile zahlen Kunden bei IKEA aber nur 34 Euro. Eine andere Garderobe erlebte folgendes Preis-Pingpong: 12,99 Euro (IKEA alt), 7,99 Euro (Lidl), 5 Euro (IKEA) neu.

Aktuell scheint das schwedische Möbelhaus als Sieger aus diesem heftigen Preiskampf hervorzugehen. Für die Kunden könnte das gern noch so weitergehen – egal, ob nun Lidl oder IKEA seine Preise noch drastischer senken will.