Hamsterkäufe: Fischstäbchen vor drastischer Preiserhöhung

In einer Kühltruhe in einem Discounter oder Supermarkt liegen verschiedene Produkte eines großen Fischstäbchen-Herstellers. Die Fischstäbchen gibt es in verschiedenen Sorten, zum Beispiel glutenfrei.
Symbolbild © imago/MiS

Discounter und Supermärkte erwarten einen regelrechten Ansturm auf das Lebensmittel, denn die Fischstäbchen stehen wohl vor einer drastischen Preiserhöhung. Bevor das Produkt teurer wird, werden die Kunden ordentlich zuschlagen.

Und wieder gibt es ein Lebensmittel, für das die Kunden demnächst tiefer in die Tasche greifen dürfen. Und da es in so gut wie jedem Haushalt zu finden ist, werden sich die Verbraucher dem höheren Preisdruck wohl beugen müssen. Denn die Fischstäbchen stehen vor einer drastischen Preiserhöhung. Deshalb rechnen die Discounter und Supermärkte mit einem regelrechten Massenansturm, weil die Menschen sich wohl noch einmal ordentlich mit dem Nahrungsmittel eindecken werden.

Finanzielle Lage der Menschen wird dramatischer

Mit jedem Lebensmittel, das sich verteuert, verschlechtert sich auch die finanzielle Lage vieler Menschen. Da das Einkommen nicht genauso steigt wie die Preise, muss man sich vorher genau überlegen, was man unbedingt benötigt und worauf man eventuell verzichten kann. Nun trifft es ein weiteres Lebensmittel, das viele Verbraucherinnen und Verbraucher bei sich zuhause im Gefrierschrank haben. Sie lassen sich nämlich gut für Erwachsene und Kinder zu einer einfachen Mahlzeit kombinieren.

Lage ist noch ungewiss – die entsprechenden Anträge sind aber schon gestellt

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Zwar ist die Lage noch nicht entschieden, doch die baltischen Staaten haben die entsprechenden Anträge schon gestellt und treiben das Vorhaben auch schnell voran. Sie wollen die Fischlieferungen aus Russland sanktionieren und stürzen damit den Fischmarkt auch in Deutschland in die Krise. Hierzulande sind nämlich alle auf die russischen Fisch-Lieferungen angewiesen. Denn in Deutschland kann man bei sechs Hochseetrawlern wohl kaum noch von Hochseefischerei reden. Doch gerade Litauen will den russischen Fischfang in seinem Hoheitsgebiet nicht mehr tatenlos hinnehmen.

Da der russische Fisch-Import in Deutschland mehr als 85 Prozent beträgt, würde mit einer Sanktion des russischen Fisches enorme Knappheit herrschen. Gerade der Alaska-Seelachs ist hierzulande sehr beliebt und wird für die Fischstäbchen verwendet. Wenn dieser in Deutschland knapp wird, werden auch die Preise steigen. Doch das wäre nicht das einzige Problem. Auch ca. 1.000 Jobs wären dann bedroht. Deshalb arbeitet die betroffene Branche schon an Alternativen. Das Problem sei laut Herstellern der Geschmack. Neben Kabeljau und Seelachs würden sich auch Zuchtfische wie Tilapia oder Pangasius eignen. Aus namibischen und südafrikanischen Gewässern wäre auch der Kap-Seehecht geschmacklich eine Alternative.