“Gefahr droht”: Bestimmte Stunden-Regel gilt beim Leitungswasser

Jemand gießt sich Leitungswasser aus dem Wasserhahn in ein Glas ein. Das fließende Wasser aus dem Hahn springt auf der Oberfläche auf und sprudelt etwas. Das Wasserglas ist bereits gut gefüllt.
Symbolbild © istockphoto/deepblue4you

Leitungswasser gilt in Deutschland als gesund und vor allem günstig. Dabei wissen nur die wenigsten, dass eine Gefahr droht, wenn etwas Wichtiges nicht beachtet wird. Denn beim Leitungswasser gilt eine bestimmte Stunden-Regel. Hier erfährt man mehr darüber.

Das Leitungswasser gilt in Deutschland als sauber und sicher. Anders als in vielen anderen Ländern kann man es direkt aus dem Hahn trinken. Allerdings kann hier durchaus eine Gefahr drohen. Und zwar muss man eine bestimmte Stunden-Regel beachten.

Das wissen nur die wenigsten

Damit rechnen wohl nur die wenigsten, aber es gibt eine bestimmte Stunden-Regel, auf die man achten sollte, bevor man das Wasser aus dem Hahn einfach so trinkt. Und diese liegt bei exakt 4 Stunden. Grund dafür: Wenn man den Wasserhahn nicht dauerhaft benutzt, staut sich älteres Wasser in den Rohren an. Dieses ist nicht mehr so frisch wie jenes, was nachläuft. Meist reichen hier knapp 30 Sekunden aus und schon ist alles einmal ordentlich durchgespült. Wer sichergehen will, sollte also die 4-Stunden-Regel einhalten.

Ratsam kann es zudem sein, zusätzlich zur 4-Stunden-Regel zu überlegen, wofür genau man das Wasser aus dem Hahn verwenden möchte. Denn natürlich wünscht man sich eine gute Wasserqualität, wenn man das Wasser trinken will. Aber auch zum Kochen oder Backen sollte man sauberes Wasser verwenden. Sich hier an die 4-Stunden-Regel zu halten, ist daher ratsam. Anders sieht es hingegen aus, wenn man “lediglich” Wasser zum Blumengießen oder aber Putzen benötigt. Wer hier sparen will, kann älteres Wasser verwenden. Oder eben jenes, welches direkt auf dem Hahn kommt, ohne Warten. Wer einen Garten sein eigen nennt, kann zudem Wasser auffangen und dieses zum Gießen verwenden. Dadurch spart man einiges an Wasserkosten.

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Darauf sollte man zusätzlich achten

Übrigens: Wer sich an die 4-Stunden-Regel hält, sollte dennoch kein warmes Wasser aus dem Hahn trinken. Denn dieses kann durchaus Schadstoffe enthalten. Der Grund: Es muss im Warmwassersystem zirkulieren und bleibt deshalb länger in den Leitungen als kaltes Wasser. Dies ist nötig, um der Bildung von Legionellen vorzubeugen. Jedoch können sich durch die längere Verweildauer auch leichter Schadstoffe wie Blei oder Kupfer aus den Rohren lösen und ins Wasser übergehen. Zum Kochen und Trinken sollte man also lieber kaltes Wasser verwenden.