Gefährliche Stoffe: Leitungswasser in Deutschland doch nicht so gesund

Jemand gießt sich Leitungswasser aus dem Wasserhahn in ein Glas ein. Das fließende Wasser aus dem Hahn springt auf der Oberfläche auf und sprudelt etwas. Das Wasserglas ist bereits gut gefüllt.
Symbolbild © istockphoto/deepblue4you

Anstatt ständig Wasserflaschen herumzuschleppen, trinken viele Bürger ihr Wasser einfach direkt aus dem Hahn. Doch hier sollte man sich jetzt vorsehen. Denn eine Studie zeigt auf, dass das Leitungswasser in Deutschland mit gefährlichen Stoffen belastet ist.

Es wird zum Kochen, Duschen und auch zum Durstlöschen verwendet: das Leitungswasser in Deutschland. Viele Menschen trinken es gern direkt aus dem Hahn oder verwenden es, um Tee, Kaffee oder sogar Babynahrung zuzubereiten. Doch das kann ganz schön gefährlich werden, wie nun eine Studie herausfand.

Erhöhtes Risiko durch gefährliche Stoffe im Leitungswasser

Laut einer aktuellen Studie ist das Leitungswasser in Deutschland – anders als bisher angenommen – alles andere als ungefährlich. Denn hier hat man nun Trifluoracetat – kurz TFA  – gefunden. Diese wasserlösliche Carbinsäure gelangt vermutlich durch  Pflanzenschutzmittel ins Wasser. Auch in Medikamenten und Lösungsmitteln für Proteine sowie in einigen Lebensmitteln (zum Beispiel in Form von Salz) kann man den Stoff finden.

Als freie Säure ist Trifluoracetat ätzend. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt eine Aufnahmemenge des Stoffes von nicht mehr als 0,05 Milligramm pro Kilogramm Körpermasse am Tag. Wie stark sich der Stoff auf die menschliche Gesundheit auswirkt, ist noch nicht abschließend erforscht. Allerdings steht TFA im Verdacht, die Hormone zu verändern und das Krebsrisiko zu erhöhen.

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Versuchtes Wasser: Studie gibt dringende Warnung heraus

Die Studie untersuchte verschiedene Länder in Europa auf die Chemikalie – mit einem vernichtenden Ergebnis. Von 36 Proben hat man in 34 die Chemikalie gefunden – auch im Leitungswasser in Deutschland. Besonders stark belastet sollen hier die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sein. Die Studie verlangt nun, dass man die EU-Wassergesetzgebung grundlegend überarbeitet, damit die Menschen vor dem verseuchten Wasser geschützt sind. Unter anderem solle man in modernere Technologien für die Wasseraufbereitung investieren, aber auch die Landwirte stärker dabei unterstützen, nur noch Pestizide zu verwenden, die umweltfreundlich sind. Nur so kann dafür gesorgt werden, dass das Leitungswasser in Deutschland wieder sicher ist und von jedem bedenkenlos getrunken werden kann.