Gab es noch nie: Bundesweite Änderung für alle Supermärkte

Kunden verlassen einen Supermarkt mit ihren Einkaufswagen. Darin finden sich zahlreiche, verschiedene Lebensmittel. Hinter den Personen kann man den Eingang des Ladens sehen.
Symbolbild © istockphoto/krblokhin

Einkaufen wird bald teurer, denn es gibt zukünftig eine Änderung, die alle Supermärkte betrifft.

Pfand gibt es in Deutschland schon seit vielen Jahren. Doch jetzt gibt es eine erneute Änderung, die alle Supermärkte betrifft. Die Deutschen müssen ab nächstem Jahr bei einigen Produkten mehr bezahlen.

Große Änderung

An das Pfandsystem haben sich die meisten Deutschen gewöhnt. Mit der Änderung der Regelung im Jahr 2022 müssen die Menschen bei jeder gekauften Einweg-Getränkeflasche bundesweit 25 Cent mehr zahlen. Bis 2022 betraf das sowohl Wasser als auch Erfrischungsgetränke, Bier und alkoholische Mischgetränke. Auf bestimmte Produktgruppen hatten Kunden bis dato kein Pfand zu zahlen. Seit 2022 wurde das Pfandsystem jedoch geändert und Verbraucher zahlen auch bei Frucht- und Gemüsesäften, Wein, Energydrinks und sonstigen Spirituosen darauf.

Es gibt bisher allerdings eine Ausnahme und das sind Milchgetränke in Kunststoffflaschen. Diese können die Menschen in Deutschland aktuell noch kaufen, ohne 25 Cent extra zu zahlen. Doch damit soll jetzt Schluss sein, denn mit dem 01. Januar 2024 endet die festgelegte Übergangsfrist der Bundesregierung für diese Produkte. Ab kommendem Jahr müssen Verbraucher beim Gang in den Supermarkt auch für Kakao, Trinkjoghurt und Co. 25 Cent mehr einberechnen. Weiterhin ausgenommen sind Alkoholerzeugnisse in Einwegglasflaschen, die der Alkoholsteuer unterliegen, diätische Getränke für Babys und Kinder sowie Getränke in Schlauchbeuteln und Getränkekartons.

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Für die Umwelt

Die zusätzlichen Kosten sollen niemanden an der Kasse überraschen. Hersteller müssen Flaschen und Dosen daher laut § 31 der Verpackungsverordnung immer als solche kennzeichnen. Verbraucher können entsprechende Produkte anhand des Zeichens der Deutschen Pfandsystem GmbH und einem Strichcode erkennen. Trotz der Änderung gilt weiterhin, dass die Verbraucher ihre leeren Flaschen in alle Supermärkte zurückbringen können und ihr Geld zurückerhalten.

Um die Umwelt und die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen zu schonen, sollen Hersteller ihre Verpackungen außerdem verändern. Eine Änderung des Gesetztes besagt, dass Hersteller ab dem Jahr 2030 ihre Getränkeflaschen zu mindestens 30 Prozent aus recyceltem Plastik fertigen müssen. Damit erhöht sich der Anteil im Vergleich zu heute um 5 Prozent. Ziel ist es, damit Müll zu reduzieren und die Ressourcen zu schonen.