Fürs Klima: Viele Veganer tragen nur noch Kleidung aus Kaktus

Ein junger Mann in einem stylishen Outfit steht in der Mitte einiger Kakteen und macht von sich und der Umgebung ein Selfie mit dem Smartphone.
Symbolbild © imago/Addictive Stock

Es ist unglaublich, aber tatsächlich wahr: Immer mehr Veganer tragen dem Klima zuliebe nur noch Kleidung aus Kaktus. Diese Entscheidung hat einen ganz besonderen Grund.

Veganer verzichten auf jegliche Produkte tierischen Ursprungs. Das ist inzwischen vielen klar. Doch ihre Lebensweise steht auch für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Nun tragen Veganer der Umwelt zuliebe nur noch Kleidung aus Kaktus. Was unglaublich klingt, scheint jedoch tatsächlich viele Vorteile mit sich zu bringen.

Veganismus erfordert Alternativen in vielen Lebensbereichen

Umfragen zufolge schließen sich immer mehr Menschen in Deutschland der veganen Lebensweise an. Schon längst scheint dies nicht nur ein Trend zu sein, dem man folgt und der irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Vegan zu leben bedeutet dabei nicht nur, auf Fleisch, Eier und Milch zu verzichten. Veganer lehnen jegliche Art von tierischen Produkten ab. Dies gilt für die Gelatine in den Süßigkeiten genauso wie für Tierversuche und tierische Produkte in Kosmetika. Und dazu zählen auch Kleidungsstücke. Zum Schutz des Klimas tragen einige Veganer nämlich keine Kleidung, die der Umwelt schadet, sondern aus einem neuen Material: Kaktus.

Kleidung aus Kaktus begeistert Veganer aus verschiedenen Gründen

Da Veganer jegliche Produkte mit tierischen Inhaltsstoffen ablehnen, tragen sie auch kein Leder. Doch viele Artikel, die wir benutzen, bestehen aus tierischem Rohstoff. Damit man nicht auf Taschen, Portemonnaie und die geliebte Lederhose verzichten muss, haben die beiden Erfinder Adrián López Velarde und Marte Cázarez etwas Neues entwickelt. Aus den Blättern des Feigenkaktus lässt sich ein Material herstellen, welches den Eigenschaften und der Optik von tierischem Leder gleicht. Da Feigenkakteen in Mexiko reichlich vorkommen und mit wenig Wasser – meistens aus dem der Niederschläge – auskommt, scheint es wie gemacht für eine Verwendung im Einklang mit dem Klimaschutz. Da nur die reifen Kakteenblätter geerntet werden, kann der Feigenkaktus weiterhin wachsen.

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Die Blätter werden zu einem feinen Brei zermahlen und anschließend durch die Zuführung eines Bio-Polymers so widerstandsfähig gemacht, dass man daraus Kleidung herstellen kann. Das Material soll bis zu zehn Jahre lang halten. Neben den klimafreundlichen Bedingungen, unter denen der Kaktus wächst, zieht die Pflanze auch das CO₂ aus der Luft, was die Treibhausgase verringert. Umweltfreundlicher ist das Kaktus-Leder auf jeden Fall. An den Eigenschaften müssen die Erfinder noch forschen und arbeiten, da das Material noch sehr neu und nicht ausreichend erforscht ist. Es scheint jedoch eine sehr gute Alternative zu tierischem Leder sein.