Experten warnen: Beeren niemals einfach vom Strauch essen

Ein kleines blondes Mädchen hält einen frisch gepflügten Strauß voller kleiner Erdbeeren in der Hand und will gerade welche davon essen, denn sie öffnet den Mund.
Symbolbild © istockphoto/Anna Perfilova

So verlockend es auch sein mag, warnen Experten davor, Beeren einfach vom Strauch zu pflücken und zu essen. Dies kann schwere gesundheitliche Folgen für uns haben.

Insbesondere Naturmenschen sind beseelt von der Vorstellung, dass es in der Natur alles gibt, was ein Mensch zum Überleben benötigt. Doch, auch wenn im Wald viele Beeren und Pilze zu finden sind, raten Experten davon ab, diese einfach vom Strauch zu pflücken und direkt zu essen. Für unseren Organismus kann dies schwere gesundheitliche Folgen haben, die sich mitunter erst Jahre und Jahrzehnte später bemerkbar machen.

Natur lädt zum Sparen ein

Wer dieser Tage im Supermarkt oder Discounter die Preise für Beeren und Pilze sieht, lässt die Packungen lieber liegen. Kaum einer kann sich die enormen Preise noch leisten. Umso beliebter sind die Spartricks aus dem Internet, die dazu verleiten, sich die Nahrungsmittel direkt bei einem Spaziergang aus dem Wald zu holen. Schließlich bietet die Natur dem Menschen vieles. Auch allerhand Kräuter finden sich hier. Es gibt sogar viele Rezepte mit gepflücktem Löwenzahn oder Brennnesseln. Diejenigen, die mit der Natur besonders eng verbunden sind, kennen alles, was man auf Wald und Wiesen an Verzehrbarem findet.

Experten warnen eindringend vor Beeren und Pilzen aus der Natur

Doch laut Experten ist der direkte Verzehr von Pilzen und Beeren aus der Natur keine gute Idee. Ganz im Gegenteil: Dies könne sogar richtig gefährlich sein. Der Grund dafür ist ein Parasit – der Fuchsbandwurm. Diesen findet man meistens im Darm von Hunden, Katzen und Füchsen. Er ist nur wenige Millimeter groß, kann aber enormen Schaden anrichten. Mit den Saugnäpfen an seinem Kopf heftet er sich an der Darmwand fest und stößt über sein Endglied die Eier ab. Scheidet der befallene Wirt den Kot aus, gelangen die Eier wieder in die Umwelt und werden dann von einem anderen Wirt, zum Beispiel durch Beeren, aufgenommen. In diesem entwickeln sich die Eier zu Larven. Diese können bis zur Leber wandern und krebsähnliche Bandwurmanlagen entwickeln. Da die Infektion über Jahre hinweg beschwerdefrei verläuft, bekommt man den Ernstfall erst zu spät mit. Typische Anzeichen sind Abgeschlagenheit, Gelbsucht, Oberbauchschmerzen sowie Gewichtsverlust oder eine vergrößerte Leber.

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Neben Beeren und Pilzen im Wald können auch Fallobst und Gemüse von dem Parasiten befallen sein. Damit sich der Mensch nicht ansteckt, sollte man Hunde und Katzen alle vier Wochen entwurmen und zudem auf gründliche Hygiene achten. Nach der Arbeit mit Erde sollte man sich gründlich die Hände waschen und bodennahe Lebensmittel gründlich abwaschen und bei mindestens sechzig Grad kochen. Tote Tiere sollten mit Gummihandschuhen entsorgt werden.