Eskaliert mit Lidl: Traditionshersteller kündigt neue Maßnahme an

Menschen stehen an der Kasse an. Es sind mehrere Kassen in Betrieb, während sich die Schlange staut. Die Kunden legen ihre Waren auf das Kassenband.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Da die Lage mit Lidl derzeit eskaliert, kündigt ein Traditionshersteller nun eine neue Maßnahme an. Die Folgen sind enorm und bislang kann auch noch keine Entwarnung gegeben werden.

Dass es zwischen Herstellern und Supermärkten immer wieder zu Streitigkeiten aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen kommt, ist normal. Doch die Lage mit dem Discounter Lidl scheint derzeit zu eskalieren, weshalb ein Traditionshersteller nun eine neue Maßnahme ankündigt.

Streitigkeiten treffen immer die Verbraucher

Dass die Lebensmittelhersteller stetig mit den Abnehmern um die Preise verhandeln, gehört zum täglichen Geschäftsleben einfach dazu. Immerhin verändern sich die Bedingungen am Markt ständig. Derzeit sind es die steigenden Rohstoffpreise, die die Hersteller dazu zwingen, die gestiegenen Kosten auf die Discounter und Supermärkte umzulegen. Dabei haben beide Seiten eine bestimmte Vorstellung davon, in welcher Höhe das Umlegen noch in Ordnung ist. Werden sich die beiden Parteien nicht einig, merken wir Verbraucher das oft an den leeren Regalen. Plötzlich sind bestimmte Artikel im Supermarkt oder Discounter nicht mehr zu finden.

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Traditionshersteller ist zum Handeln gezwungen

Derzeit können sich Lidl und der Traditionshersteller Halloren nicht auf einen angemessenen Preis einigen. Während der Schokoladenhersteller mit den enorm gestiegenen Preisen für Kakao zu kämpfen hat und diese auf den Discounter umlegen will, ist Lidl damit überhaupt nicht einverstanden. Eine Einigung scheint derzeit auch nicht in Sicht. Somit beliefert Halloren den Discounter nicht mehr mit seiner Schokolade, was für den Schokogiganten bedeutet, dass ein Viertel seines Umsatzes wegfällt. Dies hat somit auch Folgen für die rund 400 Mitarbeiter des Konzerns. 280 davon schickt Halloren nämlich bis Ende des Jahres in Kurzarbeit.

Was im ersten Augenblick wie ein Rückschlag für Halloren aussieht, empfinden Geschäftsführer Darren Ehlert und seine Mitarbeiter ganz anders. Dies sei derzeit besser, als die Preisbedingungen von Lidl zu akzeptieren. Man wolle sich nicht ausbeuten lassen, denn dann würde es Halloren laut Ehlert bald nicht mehr geben. Deshalb sucht Halloren nun nach Alternativen und will verstärkt auf Kunden aus dem Ausland setzen.