Erste Haushalte putzen nicht mehr mit Wasser in ihrer Wohnung

Eine Frau putzt ihre Wohnung. Sie taucht ihre Hand in einen vollen Wascheimer und wirft dabei einen blauen Waschlappen in das Wasser voller Waschmittel. Neben ihr sieht man einen glatten Fliesenboden und ein Stück eines Teppichs.
Symbolbild © imago/Viennareport

Das Reinigen der Wohnung gehört bei den meisten Deutschen (leider) zu den lästigen Alltagspflichten. Doch nun beginnen erste Haushalte, auf Wasser beim Putzen ihrer Wohnung zu verzichten. Das soll angeblich sogar besser sein.

Beim Putzen kann man einiges falsch machen, wenn man einfach so drauflos wischt. Dieser tägliche oder wöchentliche Teil der Hausarbeit erfordert durchaus Fachwissen und Fingerspitzengefühl. Deshalb sollte man für die neusten Erkenntnisse offen sein. Dazu zählt auch, dass einige Haushalte beim Putzen inzwischen lieber auf Wasser verzichten.

Die unsichtbare Gefahr: Warum Wasser nicht immer der beste Putzhelfer ist

Das regelmäßige Reinigen gehört zu den unvermeidbaren Pflichten im Haushalt. Doch nicht alle Oberflächen und Materialien vertragen den Kontakt mit Wasser. Wie Haushaltsexperten wissen, kann Feuchtigkeit bei falscher Anwendung unschöne Schäden verursachen und die Lebensdauer von Möbeln und Textilien verkürzen. Insbesondere bei empfindlichen Materialien wie Marmor und Holz ist daher Vorsicht geboten.

Beim edlen und teuren Naturmaterial Marmor ist besondere Vorsicht angebracht, denn es ist anfällig für Feuchtigkeit. Durch seine poröse Struktur nimmt der Stein Wasser leicht auf, was zu unschönen Kalkflecken führen kann. Wer einen Marmortisch besitzt, sollte also unbedingt darauf achten, Wassertropfen sofort abzutupfen und spezielle Reinigungsmittel zu verwenden. So vermeidet man Flecken und einen Wertverlust des Möbelstücks aus Marmor. Auch Holz reagiert durchaus empfindlich auf Wasser. Es saugt Feuchtigkeit auf, was zum Aufquellen und damit zur dauerhaften Schädigung der Oberfläche führen kann. Ein leicht feuchter Lappen reicht daher für die Reinigung vollkommen aus. Danach sollte man nur noch einmal gründlich trocken wischen und das war’s.

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Auch bei Stoffen und Wasser gibt es einiges zu beachten

Doch nicht nur Möbel verlangen sorgsame Pflege, auch bei bestimmten Stoffen und Textilien sollte man schonend vorgehen. So beispielsweise beim luxuriösen Samt, welcher extrem weich und damit auch extrem empfindlich ist – auch gegenüber Wasser. Bereits kleine Tropfen können hässliche Flecken hinterlassen, die nur sehr schwer zu entfernen sind. Um diese Flecken nachträglich zu behandeln, sollte man statt Wasser eine weiche Bürste und gegebenenfalls einen sanften Polsterreiniger verwenden. Noch anspruchsvoller ist da nur Seide, einer der empfindlichsten Stoffe überhaupt. Daher sollte man sie ausschließlich professionell reinigen lassen, um die feinen Fasern nicht zu beschädigen.

Leder, häufig in Möbeln und Kleidern verarbeitet, reagiert ebenfalls empfindlich auf Feuchtigkeit. Hier kann Wasser auf der Oberfläche Verfärbungen und Risse hinterlassen. Um das Leder in gutem Zustand zu halten, sind also spezielle Reinigungsmittel notwendig, die auf die jeweilige Lederart abgestimmt sind. Hier kann man sich in einem guten Lederwarengeschäft beraten lassen. Mit einem trockenen Tuch und einer weichen Bürste macht man aber definitiv nichts falsch.