Vorreiter: Erstes EU-Land will Menstruationsurlaub für Frauen einführen

Hübsche Frauen spazieren auf Straße
Symbolbild

In Asien ist der Urlaub bei Menstruationsbeschwerden längst normal. Nun soll dies auch in Europa passieren. Spanien geht voraus.

Bei den Frauen gehört sie ca. alle 4 Wochen zum Leben. Die Periode. Häufig bringt sie Begleiterscheinungen wie Schmerzen im Unterleib mit sich. Viele können deswegen nicht arbeiten gehen und müssen sich krankmelden.

Spanien plant jetzt, als erstes Land in Europa den Frauen entgegenzukommen.

Gesetzesentwurf liegt bereits vor

Arbeitnehmerinnen sollen sich zukünftig 3 Tage im Monat freistellen lassen können. Dies besagt der Gesetzesentwurf, der in der kommenden Woche verabschiedet werden soll. Dann hätten die Frauen ein Recht auf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung während ihrer Periode. Sie könnten bei starken Schmerzen zu Hause bleiben und sich auskurieren.

Weitere Vorteile für Frauen in Planung

Spanien plant derzeit ein neues Abtreibungsgesetz. Zu diesem gehört auch der Menstruationsurlaub für Frauen. Außerdem ist die Abschaffung der Mehrwertsteuer bei Hygieneartikeln für Damen geplant.

Das wichtigste aber: Mädchen unter 17 Jahren sollen zukünftig einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen können. Und zwar ohne Zustimmung der Eltern. Schwangerschaftsabbrüche für Mädchen sollten dann in öffentlichen Krankenhäusern durchgeführt werden.

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Dies möchte die spanische Linksregierung einführen. Ein sensibles Thema im katholischen Spanien.

Die meisten Frauen leiden unter starken Schmerzen

Die spanische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat eine Studie veröffentlicht. Dieser zufolge leidet mehr als ein Drittel unter Unterleibschmerzen, Kopfschmerzen und Fieber während der Periode.

Spanien möchte deswegen den Menstruationsurlaub einführen. Vorbild sind dabei asiatische Länder wie Japan, Südkorea und Sambia.

Laut der spanischen Staatssekretärin für Gleichstellung haben Frauen das Recht, bei starken Schmerzen während der Periode zu Hause zu bleiben.

Auch in Deutschland ist das mittlerweile kein Tabuthema mehr. Die Techniker Krankenkasse gibt an, dass ca. jede 10 Frau starke Schmerzen hat. Sie könne daher jeden Monat bis zu drei Tage nicht arbeiten und ihren Alltag bewältigen.

Falls das Gesetz in Spanien verabschiedet wird, ziehen wahrscheinlich auch andere Länder zukünftig nach.