Ehemals beliebte Kette der Deutschen schließt jede zweite Filiale

Zahlreiche Stifte befinden sich in mehreren Fächern in Regalen in einem Schreibwarenladen. Zu sehen sind unterschiedliche Stifte – von Finelinern bis hin zu dünnen und dicken Filzstiften. Eine beliebte Kette schließt nun die Hälfte ihrer Filialen.
Symbolbild © istockphoto/Insan Kamil

Leider gibt es wieder eine schlechte Nachricht: Eine ehemals beliebte Kette der Deutschen schließt jede zweite Filiale. Das hat wohl keiner kommen sehen. Die Konsequenzen sind schwerwiegend.

Und wieder schließt ein Geschäft in der Innenstadt und macht sie für Shopping-Fans ein Stück weit weniger attraktiv. Dieses Mal trifft es eine ehemals beliebte Kette der Deutschen, die nun jede zweite Filiale schließt. Dies hat weitreichende Konsequenzen.

Immer mehr Innenstädte sterben

Mit jedem Geschäft, das in der Innenstadt schließen muss, stirbt auch die City selbst ein Stück weit. Denn je weniger Auswahl die Menschen vor Ort vorfinden, desto weniger sind sie gewillt, den Weg auf sich zu nehmen und bei den regionalen Händlern zu stöbern. Denn die vielen Schließungen wirken sich auch auf die verbliebenen Geschäfte aus. Je weniger Kunden in die Innenstadt zum Bummeln kommen, desto weniger Umsatz generieren sie. Als Folge müssen auch die übriggebliebenen Händler schließen. Solange, bis es keine regionalen Händler mehr gibt. Und damit sterben auch die Innenstädte. Dieses Phänomen nimmt leider immer zu.

Ein weiterer regionaler Händler verschwindet von der Bildfläche

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Nun streicht ein weiterer Händler die Segel und gibt auf. So will der Schreibwarenhändler buero.de von seinen 25 Filialen in Zukunft nur noch zwölf weiterbetreiben. Dabei hatte das Unternehmen erst vor einem Jahr den insolventen Konzern Pro Büro übernommen. Die Schließungen sollen vornehmlich im Ruhrgebiet geschehen. In Dortmund, Gladbeck und Herten haben die Filialen bereits geschlossen. Auch in Bottrop und Herne soll es bald keine stationäre Filiale von buero.de mehr geben.

Markus Schön, der Geschäftsführer von buero.de, bestätigte diese Meldungen und sieht die Lage der Innenstädte ebenfalls als sehr dramatisch an. Für ihn seien sie bereits tot. Doch trotz der Schließungen will Schön weiterhin auf den stationären Handel in Süddeutschland setzen. Die eigenen Produkte wie Hefte und Stifte sollen jedoch weiterhin über andere Einzelhändler vertrieben werden. Was mit den 500 bis 1.000 Mitarbeitern (laut LinkedIn) in Zukunft geschehen wird, ist bislang noch unklar. Durch die Übernahme der Filialen von Pro Büro habe man jedoch gute Mitarbeiter und wertvolle Erfahrungen gewonnen. Wir drücken den Mitarbeitern auf jeden Fall die Daumen, dass sie gut aus dieser Situation herauskommen.