Edeka führt kleinere Verpackungen ein – “Noch weniger Inhalt”

Edeka-Filiale mit Eingang.
Symbolbild © istockphoto/photo_Pawel

Jetzt ist oft noch weniger drin. Über die immer kleiner werdenden Verpackungen bei Edeka zeigen sich viele Kunden entrüstet. Was es damit auf sich hat.

Es kommt wie eine gute Idee daher, enthält aber viele Tücken, die zu Ungunsten der Kunden ausfallen können. Zum Glück hat nun die deutsche Verbraucherzentrale Nachforschung betrieben. Das Ergebnis bestätigt die Intuition der Verbraucher: Vieles ist teurer geworden. Anscheinend hatte der Supermarkt gehofft, die Kunden würden das nicht bemerken. Aber bei den kleineren Verpackungen von Edeka ist oft einfach viel weniger drin.

Fieser Trick

Dieser Trick kam bereits öfters vor. Anstatt den Preis eines Produktes zu erhöhen, reduziert der Hersteller einfach dessen Inhalt. So kam es bei diesem Artikel sogar zu einer Verdoppelung des Preises. Damals war das eindeutig die Schuld des Snack-Herstellers selbst und nicht die des Supermarkts. Aber etwas ganz Ähnliches läuft gerade bei den “Gut&Günstig”-Artikeln. Da Edeka bekanntlich selbst der Hersteller dieser Produkte ist, lässt sich die Verantwortung hier nicht mehr abgeben. Und das alles tut der sonst so beliebte Supermarkt auch noch, um sein Image zu polieren. Was ist da los?

Kleinere Verpackungen bei Edeka

Toast, Olivenöl und Hirtenkäse. Das sind nur ein paar Beispiele, die es von Gut&Günstig nun in kleineren Verpackungen gibt. Edeka erklärt, dass sie durch diesen Schritt Verpackungsmüll minimieren wollen. Das ist natürlich eigentlich ein nobles Vorhaben. Wenn man jedoch weniger verkauft, aber die Preise nicht gerecht senkt, kommt das alles andere als gut an. Was die Verbraucher sofort gespürt haben, konnte die Verbraucherzentrale inzwischen bestätigen.

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Ungefähr 40 Produkte gibt es bei Edeka jetzt in der sogenannten Sonderedition “der kleine Kauf”. Leider konnte “der kleine Preis” nicht nachziehen. 19 Produkte sind durch die kleineren Verpackungen bei Edeka um rund 10 Prozent im Preis gestiegen. Den Negativ-Rekord fährt dabei der Naturjoghurt ein. In der neuen Verpackung kostet er 65 Prozent mehr als vorher.

Besseres Image Fehlanzeige

Generell ist das Anliegen von Edeka ja lobenswert. Jedoch wirkt die ganze Aktion nur wie eine verdeckte Preiserhöhung. Wie viel daran kalkuliert oder einfach schlecht organisiert war, lässt sich nur schwierig sagen. Fakt ist aber, wie die Verbraucherzentrale mitteilt, dass Edeka die Verpackungen, beziehungsweise den Preis vom “kleinen Kauf”, schleunigst ausbessern muss – ansonsten geht die Kampagne entschieden nach hinten los. Image-Verbesserung Fehlanzeige.