Drastischer Rückgang: Deutsche fahren immer weniger Auto

Eine glücklich aussehende Frau fährt Fahrrad auf der Straße. Neben ihr stehen viele Autos im Stau, während sie an ihnen vorbei pendelt und sie überholt. Dabei trägt sie einen Helm und lächelt.
Symbolbild© istockphoto/AscentXmedia

Große Veränderungen in unserer Fahrzeugnutzung zeichnen sich ab. Die Deutschen fahren fortwährend weniger mit ihrem Auto. Die Zahlen sinken seit Jahren – und es scheint nicht aufzuhören.

Fahrzeuge gibt es immer mehr – hierzulande und weltweit. Doch scheinbar nutzen die Leute diese nicht mehr so wie früher. Die Deutschen zum Beispiel fahren seit Jahren immer weniger Auto.

Alternative Mobilität ist im Aufwind, sodass das Auto an Bedeutung verliert

Wenn die Menschen umsatteln und somit häufiger das Rad nehmen, ist es vielleicht gar nicht abwegig, dass bald die Führerscheinpflicht für Fahrräder kommen soll. Aber wieso fahren die Deutschen mittlerweile weniger Auto? Denn Fahrzeuge gibt es so viele wie noch nie und sie werden auch weiterhin noch fleißig gekauft. Es scheint so etwas wie ein allgemeiner Wandel im Mobilitätsverhalten vorzuliegen. Somit legte ein einzelnes Auto im Jahr 2023 nur noch eine Strecke von 12.320 Kilometern zurück, während es 2014 noch 14.111 jährliche Kilometer waren. Das klingt vielleicht nicht allzu hoch. Jedoch nahm die Gesamtzahl deutscher Kilometer seit 2018 um sage und schreibe 39 Milliarden ab. Dass das kein Zufall mehr sein kann, ist klar.

Zum einen hat es damit zu tun, dass die Deutschen für längere Strecken immer weniger mit dem Auto fahren. Andererseits hat ein allgemein um sich greifendes Klimabewusstsein dazu geführt, dass sich die Menschen vermehrt alternativen Verkehrsmitteln öffnen. Während die Bahn dabei leider keinen positiven Ruf genießt, zeigt sich Deutschland vermehrt als ein Land der Fahrradfahrer. Neben Klima- und Gesundheitsaspekten spielen aber noch weitere Faktoren in unser verändertes Verhalten hinein. Viele Menschen arbeiten nämlich inzwischen im Homeoffice – ihr Arbeitsweg fällt also logischerweise weg. Außerdem wird das Angebot von Carsharing-Diensten verstärkt genutzt. Da sich diese vor allem für kürzere Strecken anbieten, schießt auch hier der Kilometerstand nicht gerade in die Höhe.

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Homeoffice und Carsharing als Grund, dass die Deutschen weniger Auto fahren

Interessant ist auch, dass es Dieselautos sind, welche die größte Strecke im Jahr machen. Auch im letzten Jahr legte ein durchschnittlicher Diesel ganze 17.187 Kilometer zurück. Benziner hingegen fahren sogar unterdurchschnittlich weit. Mit gerade mal 9.580 Kilometern im Jahr machen sie noch einmal deutlich, wie viel weniger Auto die Deutschen fahren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der kontinuierliche Rückgang der Fahrleistung in Deutschland auf einen tiefgreifenden Wandel im Mobilitätsverhalten hinweist. Umweltbewusstsein, der Anstieg von Homeoffice-Arbeitsplätzen und die zunehmende Nutzung von Carsharing-Diensten tragen zu diesem Trend bei. Während der Fahrzeugbestand weiter wächst, zeigen die sinkenden Kilometerleistungen, dass die Deutschen allgemein weniger Auto fahren, aber dafür umso mehr alternative Fortbewegungsmittel bevorzugen.