Aus droht: Nächste deutsche Modemarke rutscht in die Insolvenz

Zwei Frauen mit Einkaufstüten spazieren durch eine Innenstadt. Im Hintergrund sieht man viele weitere Menschen, die einen Einkaufsbummel durch die Fußgängerzone machen.
Symbolbild © imago/Michael Gstettenbauer

Jetzt trifft es leider die nächste deutsche Modemarke, die in die Insolvenz rutscht. Nicht nur die Kunden sind schockiert. Auch über 100 Mitarbeiter bangen um ihren Job.

Dass die Menschen mit dem Geld knapsen und knausern müssen, zeigt sich insbesondere in der Modebranche. Es zählt nicht mehr Qualität und Nachhaltigkeit, sondern der Preis bestimmt, wer die angebotene Kleidung verkauft und wer seinen Laden schließen muss. Nun trifft es die nächste deutsche Modemarke, die Insolvenz anmelden musste. Das schockiert nicht nur die Kunden, sondern auch die über 100 Mitarbeiter, die jetzt um ihren Job bangen müssen.

Billigpreise zerstören die Geschäfte vor Ort

Dass Qualität nicht mehr so viel zählt wie vorher, merken insbesondere die namhaften Geschäfte vor Ort. Während sie noch Qualitätsware herstellen und dementsprechend ihre Artikel nicht zu Dumpingpreisen anbieten können, sieht dies in den Onlineshops ganz anders aus. Immer mehr Anbieter tauchen im Internet auf und bieten Kleidung zu Spottpreisen an. Komplette Outfits gibt es hier schon für unter 20 Euro. Mit diesen Preisen können die Läden vor Ort nicht mithalten und müssen schließen, denn sie verkaufen nichts mehr.

Über 100 Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft

Dieses Schicksal trifft nun auch die nächste deutsche Modemarke, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien, Frankreich und Polen vertreten ist. Am 10. Juli meldete die Rise Up Fashion GmbH beim zuständigen Amtsgericht Charlottenburg die Insolvenz an. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Florian Linkert. Dieser nahm sofort seine Arbeit auf und verschaffte sich einen Überblick über die finanzielle Lage des Unternehmens. Denn trotz des kürzlichen Umbaus der Marke und der Überarbeitung der Onlineshops blieb der stetige Erfolg der Modemarke aus. Zwar konnte das Unternehmen zunächst ein Umsatzplus verzeichnen. Doch eine ausbleibende Finanzierung führte die GmbH in einen Liquiditätsengpass und damit in die Insolvenz. Derzeit suchen die Verantwortlichen deshalb fieberhaft nach einem neuen Investor.

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Trotz der Insolvenz läuft der Geschäftsbetrieb der Mode-Sportmarke wie gewohnt weiter. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind durch die Bundesagentur für Arbeit für die nächsten drei Monate gesichert. Die Kunden können weiterhin in den Onlineshops Ware bestellen. Unter anderem kennt man die Rise Up Fashion GmbH wegen der Marke Oceansapart. Diese bietet Damenbekleidung für Pilates, Yoga, Laufen oder Tennis an. Die Zukunft wird zeigen, ob die Modemarke ihre Kleidung weiterhin anbieten kann, oder ob die Insolvenz doch das endgültige Aus bedeutet.