Aus droht: Einer der größten Möbelhändler Deutschlands insolvent

Blick in ein Möbelhaus mit verschiedenen Möbelstücken. Vorn stehen unterschiedlich große Sofas und Wohnlandschaften aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Farben. Weiter hinten sieht man verschiedene Regale und Lampen.
Symbolbild © istockphoto/Oleksandra Polishchuk

Damit hat wohl kaum jemand gerechnet, aber leider gab es keine andere Möglichkeit: Einer der größten Möbelhändler Deutschlands ist insolvent. Diese Entwicklung schockiert nicht nur die Kunden.

Die Pleitewelle kennt keine Gnade und hat nun ihr nächstes Opfer gefunden: Einer der größten Möbelhändler Deutschlands ist insolvent. Die Geschäftsführung sah keine andere Möglichkeit. Und dennoch gibt es auch etwas Positives zu vermelden.

Nach dem Erfolg kam der Fall

Seit fast fünfzig Jahren gibt es diesen großten Möbelhersteller schon. Viele Menschen kennen ihn und wissen die Auswahl und die Qualität der Möbel zu schätzen. Mit insgesamt 41 Möbelhäusern ist das Unternehmen in Deutschland vertreten und wagte 2021 sogar noch einen gewaltigen Schritt. Doch viele Faktoren haben dazu beigetragen, dass alles nicht so lief, wie sich die Unternehmensführung die Zukunft vorgestellt hat. Dabei galt das Unternehmen sogar als Konkurrent eines anderen bei den Deutschen sehr beliebten Möbelhauses. Nun musste die Leitung den schweren Schritt gehen und Insolvenz anmelden.

Eine gute Nachricht gibt es dennoch

Am 19. Juli war es dann so weit und Geschäftsführer Oliver Föst stellte beim zuständigen Amtsgericht Schweinfurt den Antrag auf die Einleitung des Insolvenzverfahrens. Doch zeitgleich gibt es eine positive Nachricht zu vermelden: Der Geschäftsbetrieb der Opti-Wohnwelt GmbH & Co. KG läuft erst einmal wie gewohnt weiter. Das Gericht hat dem Antrag auf Eigenverwaltung stattgegeben, sodass sich das Unternehmen unter gewohnter Führung neu formieren und finanziell stabilisieren kann. Dies ist insoweit eine gute Nachricht, als dass die Eigenverwaltung nur genehmigt wird, wenn eine reale Chance besteht, dass sich das Unternehmen erholen und erfolgreich in die Zukunft gehen wird. Die Mehrheit der Gläubiger muss diesem Antrag zustimmen, was hier offenbar geschehen ist.

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Nach 46 Jahren befindet sich OptiWelt in der bislang größten Umstrukturierung seiner Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen hatte bislang aber auch noch nie mit so vielen Herausforderungen zu kämpfen. Auf viele Faktoren hatte niemand Einfluss. Dazu zählen der Ukraine-Krieg, die hohe Inflation und die damit steigenden Rohstoffpreise sowie die unterbrochenen Lieferketten. Doch sowohl die Geschäftsführer als auch der Insolvenzverwalter blicken positiv in die Zukunft.