Aus besiegelt: Traditions-Supermarkt bei Karlsruhe wird abgerissen

Ein Mann mit Einkaufswagen und Maske kauft beim Lebensmittel-Markt Netto ein. Die Regale des Ganges sind prall mit Waren gefüllt. Der Kunde wird vielleicht Lebensmittel und Getränke einkaufen.
Symbolbild © imago/Manfred Segerer

Lange können die Kunden nicht mehr in ihrem Discounter einkaufen gehen, denn der beliebte Traditions-Supermarkt bei Karlsruhe wird abgerissen. Die Tage sind schon längst gezählt.

Nicht mehr lange, dann rollen die ersten Baumaschinen an und machen dem Supermarkt den Garaus. Auch wenn es etwas martialisch klingt: Ein traditionsreicher Supermarkt in der Nähe von Karlsruhe wird einfach abgerissen. Vorher müssen noch schnell die letzten Waren verkauft werden.

Traditions-Supermarkt bei Karlsruhe muss schließen

Für die Kunden ist es immer traurig, wenn eine ihrer Anlaufstellen für den täglichen Einkauf verschwindet. Vor allem die ältere Kundschaft leidet darunter, da sie kaum noch in der Lage ist, weite Wege zurückzulegen. Am Ortseingang von Kuppenheim gibt es derzeit noch einen Supermarkt, dessen Tage gezählt sind. Bereits am 21. September wird das gesamte Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Vorher gibt es noch einmal kräftige Rabatte, schließlich müssen die letzten Artikel noch schnell den Besitzer wechseln. Entsprechend groß wird der Andrang sein, wenn die Rabatte die 50-Prozent-Marke überschreiten.

Größer und besser: Traditions-Supermarkt bei Karlsruhe vor Abriss

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Doch der Grund ist eigentlich gar nicht so traurig: Die Mitarbeiter, die jetzt noch im Supermarkt arbeiten, müssen nicht um ihre Jobs bangen. Sie finden Arbeit in einem der benachbarten Märkte. Nach dem Green-Building-Konzept soll der Rewe-Markt deutlich vergrößert werden. Knapp 1.800 Quadratmeter Verkaufsfläche sind für die Zukunft geplant. Ein Hauptaugenmerk liegt auf den Frischeprodukten, die im neuen Markt deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten. In Großstädten wie Wiesbaden hat Rewe bereits sogenannte Green-Farming-Märkte eröffnet. Sie sollen als Vorbild für neue Märkte in ganz Deutschland dienen.

Green Farming versteht die Unternehmensführung als Erweiterung des seit Jahren verfolgten Green-Building-Konzepts. So ist es in diesem Rahmen auch gelungen, eine Dachform zu entwickeln, auf der wiederum Lebensmittel angebaut werden können. Ebenso ist geplant, verstärkt Produkte aus der Region zu verkaufen. Einer der bestimmenden Baustoffe ist beispielsweise Holz, das im Vergleich zu anderen Baustoffen eine bessere Ökobilanz aufweist. Es stellt sich allerdings die Frage, inwieweit es aus nachhaltiger Sicht wirklich sinnvoll ist, einen bestehenden Supermarkt abzureißen, um an gleicher Stelle einen neuen zu errichten.