1000 qm: Rewe eröffnet ersten Supermarkt fast ohne Mitarbeiter

Die Filiale eines Supermarktes. Die Tür des Rewe-Geschäfts ist geöffnet und vor dem Eingang stehen verschiedene Lebensmittel. In Fächern liegen Obst und Gemüse.
Symbolbild © istockphoto/tupungato

Es ist eine ganz neue Art von Supermarkt: In einer großen deutschen Stadt eröffnet Rewe jetzt seinen ersten Standort, der fast komplett ohne Mitarbeiter auskommt. Kunden können den Markt einfach ohne Anstehen verlassen.

Rewe eröffnet jetzt seine erste Filiale mit beinahe komplett digitalem Konzept. Statt vielen Mitarbeitern finden Kunden in dem Markt zahlreiche Kameras vor. Für die Einkaufenden bedeutet das: Nie wieder anstehen und warten.

So wird der Einkauf zum Abenteuer

Wer in den Supermarkt geht, findet vor Ort nicht nur haufenweise Produkte, sondern auch zahlreiche Mitarbeiter, die beim Einkauf unterstützen. So ist es zumindest üblich. Rewe will das jetzt ändern und eröffnet seinen ersten Standort mit vollkommen anderem Konzept. Der Fokus der Filiale in Hamburg-Elmsbüttel soll in Zukunft auf dem digitalen Einkaufserlebnis liegen. Mitarbeiter sind dann nur noch bedingt vonnöten.

Konkret kann man sich die Filiale in der Großstadt als riesiges computergestütztes Einkaufsparadies mit 20.000 Artikeln vorstellen. Dabei sind Verbraucher nicht mehr auf die Hilfe von Angestellten angewiesen und können sich an allen Theken selbst bedienen. Auch die nervigen Warteschlangen an der Kasse sollen damit wegfallen. Stattdessen gibt es im gesamten Markt zahlreiche Kameras.

Ab jetzt gibt es einen neuen Fokus

Das Einkaufskonzept der ungewöhnlichen Art nennt sich offiziell “Pick and Go” und ermöglicht Kunden, die Produkte ihrer Wahl einfach ohne Scannen in den Einkaufskorb zu legen. Hunderte Kameras zeichnen diesen Prozess auf und erstellen in Zusammenarbeit mit Sensoren und Waagen in den Regalen eine individuelle Liste für jeden Kunden im Laden. Wer sich hier also eine Schachtel Haferflocken in den Korb legt, findet diese direkt in seiner digitalen Einkaufstasche wieder. Wer die dazugehörige Pick&Go App von Rewe hat, darf seine Einkäufe nun einfach am Ende zusammenpacken, den Code im Ausgangsbereich scannen und nach Hause fahren. Denn das Konto ist hinterlegt und der entsprechende Betrag wird einfach abgebucht.

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Für alle Verbraucher ohne App stehen Self-Checkout-Terminals zur Verfügung, an denen sie zahlen können. Auch hier müssen die einzelnen Produkte nicht erneut gescannt werden, denn der Korb wird erfasst. Rewe eröffnet seinen ersten Markt fast ohne Mitarbeiter allerdings nicht, um Personal zu sparen. Ziel ist es lediglich, die Angestellten in anderen Bereichen einzusetzen. So kann die Marktpflege beispielsweise durch die Entlastung in den Fokus rücken. Wer das klassische Einkaufserlebnis nach wie vor wertschätzt, kann jedoch aufatmen: Auch in diesem Markt wird es zusätzlich zu den Self-Checkout-Terminals weiterhin einige Bandkassen geben. Ganz ohne Mitarbeiter kommt der Markt dann also doch nicht aus.