Aldi senkt die Preise für Fleisch – “Veganer gehen an die Decke”

Im Kühlregal eines Supermarktes oder eines Discounters befinden sich viele verschiedene Fleischsorten. Über dem Regal befindet sich ein rotes Schild mit einer weißen Aufschrift "Fleisch". Daneben gibt es ein ebenfalls rotes Schild mit der weißen Aufschrift "Aktion".
Symbolbild © imago/mix1

Aldi senkt die Preise für Fleisch. Was für den Verbraucher erst einmal eine gute Nachricht zu sein scheint, bringt jedoch nicht nur die Veganer auf die Palme. Auch andere laufen Sturm gegen diese Preispolitik.

In der derzeitigen Lage ist wohl fast jeder froh, wenn er für Lebensmittel weniger Geld ausgeben muss. Schließlich muss man sparen, wo man kann. Dem kommt der Discounter Aldi entgegen und senkt seine Preise für Fleisch in den Frischetheken. Doch allen kann das Unternehmen es wohl doch nicht recht machen, denn nicht nur die Veganer gehen an die Decke. Auch andere zeigen sich empört wegen Aldis Preispolitik.

Fleisch wird zum Luxusgut

Wer in die Fleischtheken der Supermärkte und Discounter schaut, wird über die Wochen und Monate festgestellt haben, dass die Preise enorm in die Höhe geschossen sind. Sind die Produkte nicht im Angebot, kann man sie sich wohl kaum leisten. Hinzu kommt, dass die Lebensmittelläden die Haltungsform drei als Mindeststandard eingeführt haben, was die Preise noch einmal in die Höhe schießen ließ. So überlegt sich wohl so mancher, ob er wirklich jeden Tag Fleisch auf dem Teller haben muss. Fleisch wurde für viele zum Luxusgut.

Lesen Sie auch
An Festtagen: Veganer Braten wird immer beliebter in Deutschland

Aldi senkt die Preise – und erntet damit nicht nur Zuspruch

Aldi kann seine Kunden verstehen und kommt ihnen entgegen, in dem das Unternehmen in der Schweiz die Preise für Fleisch senkt. Diese Preispolitik stößt jedoch nicht auf so viel Gegenliebe wie erhofft. Zum einen gibt es die Veganer, die einige Probleme sehen. Billiges Fleisch verleite die Bevölkerung zu mehr Konsum von tierischen Produkten. Außerdem scheinen die veganen Produkte im Vergleich dazu dann wieder teurer, weshalb wieder weniger Menschen zu tierfreien Produkten greifen würden.

Doch nicht nur die Veganer sehen ein Problem in der Billig-Preispolitik. So sieht auch der Präsident des Zentralschweizer Metzgermeister-Verbandes, Markus Roten, ein Problem in den billigen Preisen. Er steht siebzig gewerblichen Metzgereien und Fleischverarbeitungsbetrieben vor und befürchtet, dass am Ende die Produzenten und die Landwirte die Leidtragenden sein werden. Dies sehen auch andere Branchenangehörige zu. Aldi lädt die Fleisch-Lieferanten dagegen zu einem Informationsanlass ein. Der Discounter möchte den Betroffenen seine Preispolitik erklären und somit alle Gerüchte und Vorurteile zerstreuen.