Karlsruhe Insider: Lass mal die Kirche im Dorf.
Aldi Süd bietet in der kommenden Woche Moscow Mule Becher an. Ein Kunde macht deswegen einen Aufstand und beschwert sich.
Aldi-Aufstand wegen eines Bechers: Ein Kunde stört sich massiv am Namen eines bestimmten Aktionsproduktes. Der Discounter kann dies nur bedingt nachvollziehen.
Die Kirche im Dorf lassen, auf dem Boden der Tatsachen bleiben, auf dem Teppich bleiben – das alles hat viele Namen. Ein Moscow Mule-Becher hat nur einen, was einem Aldi-Kunden total gegen den Strich geht.
Auf Facebook fordert ein den radikalen Rauswurf aus dem Sortiment, da seines Erachtens der Name des Bechers mit dem Krieg in der Ukraine verbunden ist.
Aldi hat dafür nur wenig Verständnis und kontert mit einer Ansage.
Seit über 60 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine, ausgeführt von einemrussischen Despoten. Ganze Städte sind mittlerweile zerstört, viele Menschen sterben, die Kriegsverbrechen Moskaus häufen sich. Derzeit ist leider noch immer kein Ende in Sicht.
Um den Kreml unter Druck zu setzen, hat die Europäische Union Sanktionen gegen den Kreml. Auch Supermärkte positionieren sich im Konflikt auf der Seite der Ukraine und bieten viele russische Produkte nicht mehr an.
Dass Aldi aber weiterhin Moscow Mule-Becher im Sortiment hat, findet ein Kunde einfach skandalös. Auf Facebook postet er ein Bild des Produkts. Prompt erntet er nur Spott und Häme.
Wenn man schon gegen den Krieg und gegen Russland ist, sollte man so ein Produkt aus dem Sortiment nehmen. Man kann es aber auch übertreiben.
