Alarm: Gefährliche Keime in Discounter-Geflügelfleisch entdeckt

Ein Mann steht im Stadion und schaut sich ein Fußballspiel an. In der Hand hält er einen Behälter mit Nachos und Käsesoße als Snack während des Spiels. Im Hintergrund ist das Spielfeld zu sehen.
Symbolbild © istockphoto/Sean_Warren

Das ist wirklich ekelhaft: Bei einem Discounter wurden bedenkliche Keime im Geflügelfleisch gefunden. Die Produkte will nach dem Test vermutlich niemand mehr freiwillig essen.

Immer wieder machen Fleisch-Skandale Schlagzeilen. Jetzt hat es einen bekannten Discounter erwischt, denn Aktivisten haben in dem Geflügelfleisch des Marktes gefährliche Keime gefunden.

Die Keime können ernsthafte gesundheitliche Probleme auslösen

Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen den Verzehr von tierischen Produkten. Die Erklärungen sind vielschichtig und reichen von Ethik bis hin zu gesundheitlichen Gründen. Selbst wenn man eigentlich gern Fleisch isst, geben den Menschen immer wieder bestimmte Testergebnisse zu denken. So haben Tierschutzaktivisten jetzt beispielsweise 142 Hühnerfleischprodukte aus insgesamt 22 deutschen Lidl-Filialen genauer unter die Lupe genommen.

Die Ergebnisse sind erschreckend, denn in dem Geflügelfleisch wurden in fast allen Fällen Keime festgestellt. Lediglich zwei der Produkte haben die Untersuchung bestanden. Besorgniserregend ist dabei vor allem die Art der Keime, die gefunden wurden. Denn ein Drittel dieser ist antibiotikaresistent und damit besonders kritisch für die Gesundheit. Doch damit ist es noch nicht genug.

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Das ist einfach nur ekelhaft

Neben den antibiotikaresistenten Bakterien haben die Aktivisten auch Fäkal-Keime im Geflügelfleisch entdeckt. Darunter beispielsweise Enterokokken (E.coli). Experten zufolge bedeutet dieser Fund, dass das Fleisch bei der Produktion mit dem Darminhalt der Hühner in Kontakt gekommen sein muss. Dazu kommen Listerien und Campylobacterkeime, welche Magen-Darm-Erkrankungen auslösen können. Gefährdet sind dabei insbesondere Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

Der Präsident der Albert Schweitzer Stiftung bezeichnet die Ergebnisse der Untersuchung als erschreckend und führt sie auf die schlechten Haltungsbedingungen der Tiere zurück. Im Zuge dessen fordert die Stiftung den Discounter Lidl dazu auf, die Haftungsbedingungen der eigenen Lieferanten zu hinterfragen und im Zweifel dagegen anzugehen. Die Supermarktkette selbst will bislang nichts von den Vorwürfen wissen und beharrt darauf, dass die Produkte keine Gesundheitsgefahr darstellen. Letztendlich muss damit jeder Verbraucher selbst entscheiden, ob er das Risiko eingeht, oder dem Urteil der Albert Schweitzer Stiftung Glauben schenkt und Abstand von den Geflügelprodukten nimmt, um die Gesundheit der Verbraucher sicherzustellen.