Ära endet: Dosenverbot in Deutschland kommt für alle Supermärkte

Ein von oben fotografierter großer Supermarkt mit Fokus auf die Abteilung für Getränke. Alles ist perfekt geordnet und sauber. Kunden sieht man jedoch nicht. Im Vordergrund sieht man Cola-Flaschen und Softdrink-Dosen.
Symbolbild © istockphoto/ferrantraite

Wohl kaum einer hatte für diese Nachricht ein Ohr. Doch bald kommt das Dosenverbot in Deutschland für alle Supermärkte. Es endet eine Ära, denn wir sind alle damit großgeworden.

Bei den herrlich warmen Temperaturen und der strahlenden Sonne haben die meisten von uns ihre Zeit wohl lieber draußen verbracht, als die Nachrichten zu verfolgen. Doch die EU hat etwas entschieden, das sich bald auch für die Kunden bemerkbar machen wird. Bald kommt das Dosenverbot in Deutschland.

Deutschlandweites Dosenverbot: Verpackungen vor der Wende

Eigentlich kann man sich die Zukunft ohne Dosen kaum vorstellen. Wir können so viele Lebensmittel und Getränke in Dosen kaufen, dass es wohl schwer ist, diese nicht mehr in Dosen vorzufinden. Dazu zählen die Getränkedosen wie Energydrinks, Bier, Alkopops und andere Mischungen genauso dazu wie Obst- und Gemüsedosen. Die Aufbewahrung macht die Nahrungsmittel besonders lang haltbar und sie sind auch schwer zu zerstören.

Entscheidung der EU zu den Dosen – “viel zu gefährlich”

Doch mit der Entscheidung der EU in diesem Sommer soll mit den Dosen bald Schluss sein. Denn bestimmte Plastikverpackungen, Trinkflaschen und auch Konservendosen dürfen ab 2025 nicht mehr verkauft werden. Was sich so streng anhört, hat einen wichtigen Grund und dient dem Schutz der Menschen. Denn in vielen Verpackungen befindet sich der Stoff Bisphenol A (kurz: BPA). Seit Jahren warnen Experten vor dieser Chemikalie, die als Weichmacher in vielen Produkten zu finden ist. Sogar in Vorratsgläsern und Vorratsboxen ist dieser Stoff aufgetaucht. Bisphenol A steht im Verdacht, den menschlichen Hormonhaushalt negativ zu beeinflussen und sogar Auswirkungen auf das Immunsystem zu haben.

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Für die Hersteller bedeutet dies, dass sie zum Beispiel die Beschichtung der Dose oder Flaschen anders herstellen und auf eine Alternative setzen müssen. Wer wissen möchte, ob ein Behältnis BPA enthält, schaut einfach auf den Recycling-Code. Dieser besteht aus einem Pfeildreieck und einer Nummer in der Mitte. Steht dort eine 2, 4 oder 5, handelt es sich um  HDPE (Polyethylen hoher Dichte), LDPE / PE-LD (Polyethylen niedriger Dichte) oder PP (Polypropylen) und PS (Polystyrol). Diese Stoffe sind BPA-frei. Auch die Nummer 3 mit PVC ist zwar BPA-frei, soll aber trotzdem Weichmacher enthalten. Bei den Nummern 6 und 7 handelt es sich wohl um BPA-belastete Behältnisse. Den Herstellern bleibt eine Übergangsfrist zwischen achtzehn und 36 Monaten, genug Zeit um eine sichere Alternative zu finden.