Änderung: DHL-Boten müssen nicht mehr an der Haustür klingeln

Ein DHL-Bote klingelt an Haustür mit Paket in der Hand
Symbolbild © istockphoto/Robert vt Hoenderdaal

Es gibt eine wichtige Änderung im Zustellverfahren: DHL-Boten sind ab sofort nicht mehr dazu verpflichtet, an der Haustür zu klingeln.

Jeder kennt es: Man hält Ausschau nach einem Paket und kann es kaum erwarten, die heiß begehrten Schuhe, ein neues Werkzeug für die Küche oder den Garten auszupacken. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Im schlimmsten Fall ist es ein Geschenk, das nicht rechtzeitig ankommt. Aber vielleicht ist das Paket auch schon längst da, und wir haben es einfach nicht mitbekommen. Wie das sein kann? DHL-Boten stehen nicht immer in der Pflicht, an der Haustür zu klingeln. Es gibt einige Ausnahmen, die jeder kennen muss.

Wenn der Postmann gar nicht klingelt

Heutzutage gibt es wahrscheinlich kaum noch Menschen, die nicht online bestellen. Auch wenn nicht jeder zu den Extremen gehört, die sich einzelne Paar Socken über das Internet liefern lassen: Bestellt hat so gut wie jeder schon einmal. Wem könnte man es verübeln? Es ist unglaublich praktisch und zudem sehr oft auch noch günstiger. Auf der anderen Seite ist es aber auch schön, dass es nach wie vor erfolgreiche Einkaufshallen gibt. Denn dort stellt sich gar nicht erst die Frage, ob der Postbote ohne zu klingeln weiterziehen wird.

Es ist natürlich frustrierend, wenn man vergeblich zu Hause sitzt und auf das Klingelzeichen wartet, und am nächsten Tag erst den still eingeworfenen Abholschein im eigenen Briefkasten findet. Wie darauf vermerkt ist, hat der DHL-Bote das begehrte Päckchen einfach beim Nachbarn abgegeben. Wie kommt er darauf, und darf er das überhaupt?

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Ausnahmen sind die Regel

Ja, das darf er – aber nicht immer. Vormals war es tatsächlich so, dass der Postmann zuerst bei der jeweiligen Zustelladresse versuchen muss, die Sendung abzugeben, bevor er sie an einen alternativen Ablageort bringt. Die AGB der DHL hat sich aber geändert, weswegen der Bote das Päckchen jetzt auch direkt zur Alternativ-Adresse bringen darf. Diese kann ein Nachbar oder eine Postfiliale sein.

Wenn die Filiale für die Route des Postboten günstiger gelegen ist, oder unser Flatscreen in das vierte Stockwerk geliefert werden soll, darf der Zusteller von DHL neuerdings ganz legal das Paket in die Postfiliale bringen, beziehungsweise den Flatscreen beim Nachbarn im Erdgeschoss lassen – vorausgesetzt, dieser nimmt das sperrige Paket an.

“Meine Daten & Services”

Es mag einem nervig erscheinen, aber DHL-Boten arbeiten unter einem riesigen Zeitdruck, sodass sie nicht immer Zeit dazu haben, zweimal zu klingeln. Tatsächlich gibt es aber eine Option auf der DHL-Website. Da kann man unter dem Punkt “Meine Daten & Services” einstellen, dass der Bote es zumindest einmal bei der Originaladresse versuchen muss, bevor er das Paket anderswo ausliefert.