65.000 Euro Strafe: Striktes Verbot in allen deutschen Gärten ist da

Ein Mann steht in seinem Garten und trimmt mithilfe eines Rasentrimmers seinen Rasen. Er trägt eine kurze Hose und Sandalen. Es scheint Sommer zu sein. Der Rasen leuchtet in einem satten Grünton.
Symbolbild © istockphoto/Tetiana Strilchuk

Dieses Verbot in deutschen Gärten kennen nicht viele. Doch auch wer unwissentlich dagegen verstößt, muss mit massiven Strafen rechnen. Zahlungen bis 65.000 Euro werden fällig.

Auch wenn der eigene Garten Privatbesitz ist, gelten dort einige Regeln und Gebote des Staates. Aber nur wenige kennen dieses Verbot in deutschen Gärten, das zu einer Strafe von bis zu 65.000 Euro führen kann.

Länder greifen hart gegen Verstöße durch

Vielen Gartenbesitzern sind kleine Erdhügel auf dem Rasen ein Dorn im Auge. Kein Wunder also, dass einige die Verursacher von dem eigenen Grundstück vertreiben wollen. Jedoch sollten alle Kleingärtner unbedingt aufpassen, welche Mittel sie zur Vertreibung des Tieres verwenden, das für die Verwüstung im Garten verantwortlich ist. Denn wer gegen Maulwürfe vorgehen will, darf den Tieren auf keinen Fall großen Schaden zufügen. Wer das Säugetier gar tötet, dem droht eine enorm hohe Strafe. Grund: Der Maulwurf zählt laut Naturschutzgesetz zu den besonders geschützten Tieren. Dieses schreibt vor, dass der fleißige Gräber weder getötet noch verletzt gefangen werden darf.

Das Verbot in deutschen Gärten schreibt zusätzlich vor, dass der Maulwurf von keinem an seiner Fortpflanzung behindert werden darf. Nachkommen und Ruhestätten des Tieres stehen ebenfalls unter Naturschutz. Ein Verstoß gegen die Regel wird teuer. Die meisten Bundeslänger verhängen eine Strafe von bis zu 50.000 Euro, wenn jemand das Tier verletzt oder tötet. Das Land Brandenburg greift besonders hart gegen alle durch, die gegen die Bestimmungen verstoßen. Hier droht sogar eine Geldstrafe von bis zu 65.000 Euro. Wer zu seiner Verteidigung den Schutz von Pflanzen im Garten anführen will, hat keine Aussicht auf Erfolg. Denn Maulwürfe verschandeln zwar den Rasen, fressen aber keine Kräuter oder Gemüsesorten aus den Beeten. Das Tier ernährt sich ausschließlich von Insekten, Würmern und Schnecken.

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Gesetz erlaubt nur einen minimalen Spielraum

Wer trotz des Verbots in deutschen Gärten Maulwürfe fernhalten will, darf höchstens spezielle Gerüche verwenden, die das Tier vom eigenen Grundstück vertreiben. Experten empfehlen, ein Gemisch aus Buttermilch, Knoblauch und Molke zu verteilen. Zudem dürfen Privatbesitzer Geräusche und Erschütterungen verwenden, um das Tier fernzuhalten. Wer über die kleinen Erdhügel auf dem Rasen hinwegsehen kann, dem könnte der Maulwurf sogar nützen. Denn die aufgewühlte Erde ist sehr fruchtbar und gut für den Anbau von Gemüse geeignet. Das Säugetier hält außerdem durch sein Fressverhalten Schnecken aus der Erde fern.